Potsdam-Mittelmark: Friedhof in Wilhelmshorst wird größer Erweiterung mit Park und Urnenfeld geplant
Michendorf - In den nächsten zwei Jahren soll der Wilhelmshorster Friedhof erweitert werden. Geplant ist unter anderem ein parkähnlicher Friedwald mit Urnenfeldern.
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Michendorf - In den nächsten zwei Jahren soll der Wilhelmshorster Friedhof erweitert werden. Geplant ist unter anderem ein parkähnlicher Friedwald mit Urnenfeldern. Dafür soll das nördliche Nachbargrundstück, das etwa der Größe der vorhandenen Anlage entspricht, von der Gemeinde Michendorf übernommen und angegliedert werden. In den nächsten 50 Jahren sollen zudem die Reihengräber je nach Dauer der Ruhefristen schrittweise geordnet werden. Sie liegen versetzt und erschweren den Durchgang. Das Konzept haben Studenten der Fachhochschule Neubrandenburg entworfen, am Donnerstagabend wurde es im Bauausschuss vorgestellt.
Die Gesamtkosten für die Erschließung des neuen Grundstückes sowie den Bau von wildschweinsicheren Zäunen, der Zufahrt und der Tore belaufen sich für die Kirchengemeinde auf insgesamt 83 000 Euro. Der Wilhelmshorster Ortsbeirat hatte sich in seiner jüngsten Sitzung für diese Pläne ausgesprochen, der Bauausschuss folgte dieser Empfehlung. Die Planungen seien sehr harmonisch, hieß es am Donnerstagabend. Gemeindevertreter Gerd Sommerlatte (UWG) unterstrich den Bedarf nach zusätzlichem Platz: So habe es vor drei Jahren schon die Erwägung gegeben, nicht-konfessionelle Verstorbene nicht mehr auf dem Wilhelmshorster Friedhof zu bestatten. Gerade neue Begräbnisformen wie Baum- und Urnenbestattungen müssten dringend ermöglicht werden, sagte Pfarrerin Steffi Gopp-Wichel, denn in diesem Bereich steige die Nachfrage.
Wie Armin Hofmann vom Gemeindekirchenrat erläuterte, gebe es auf dem vorhandenen Urnenfeld im südwestlichen Bereich mittlerweile keinen Platz mehr. Zudem könnten nur noch 55 Reihengräber angelegt werden. Auf dem neuen Areal sollen Urnenfelder in Form von Rondellen geschaffen werden, die erweitert werden könnten, ohne jedes Mal den Friedhof umgestalten zu müssen. Über die neue Anlage sollen geschwungene Wege führen. Auch Bänke sowie ein Unterstand für Harken und Gießkannen, die man wie einen Einkaufswagen im Supermarkt mit einer Euro-Münze leihen kann, sind geplant.
Auf dem alten Friedhofsteil sollen der Bestand an Gräbern verdichtet und die Wege nach und nach geradegezogen werden. „Die Gräber sind in der Vergangenheit nicht immer systematisch angeordnet worden, deshalb ist der Verlauf der kleinen Wege kompliziert“, erläuterte die Pfarrerin. In den Planungsunterlagen ist von einer „vorsichtigen Ordnung über viele Jahre“ die Rede – ohne eine Uniformierung anzustreben. So sollen auch alte Bäume Stück für Stück durch Neupflanzungen in Form von Alleen ersetzt werden. Der Hauptweg soll künftig von der Kapelle aus den alten mit dem neuen Friedhofsteil verbinden. Thomas Lähns
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