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Potsdam-Mittelmark: „Fruchtlose Diskussion“ ums Gymnasium beendet Zillestraße ist Stahnsdorfs Wunschstandort

Stahnsdorf – Die Stahnsdorfer Gemeindevertreter haben ihren Streit um einen Standort für das geplante dritte staatliche Gymnasium der Region Teltow mehrheitlich beigelegt. Mit 16 Ja-, einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen befürworteten die Abgeordneten am Donnerstagabend den Vorschlag von SPD und Grünen.

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Stahnsdorf – Die Stahnsdorfer Gemeindevertreter haben ihren Streit um einen Standort für das geplante dritte staatliche Gymnasium der Region Teltow mehrheitlich beigelegt. Mit 16 Ja-, einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen befürworteten die Abgeordneten am Donnerstagabend den Vorschlag von SPD und Grünen. Demnach wird der Standort in der Heinrich-Zille-Straße dem Landkreis als Stahnsdorfer Vorzugsvariante angeboten. Lehnt der Kreis als Schulträger die Zillestraße ab, wird die zweite zur Debatte stehende Fläche in der Stahnsdorfer Annastraße offeriert. Eine endgültige Entscheidung, an welchem der insgesamt vier angebotenen Standorte in der Region Teltow das Gymnasium entstehen soll, will der Kreistag in einer der kommenden Sitzungen treffen.

„Es ist wichtig, dass wir ein klares Bekenntnis zur Zillestraße abgeben“, hatte SPD-Fraktionschef Dietmar Otto im Vorfeld der Abstimmung an alle Gemeindevertreter appelliert. Auch Bürgermeister Bernd Albers und der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Gerold Maelzer (beide BfB), hatten um ein „wertschätzendes Miteinander“ gebeten. In den vergangenen Tagen sei eine Debatte vom Zaun gebrochen worden, die außerhalb Stahnsdorfs nur mit einem „Kopfschütteln“ quittiert wurde, sagte Albers. Der Bürgermeister rief alle Gemeindevertreter dazu auf, die „fruchtlose Diskussion“ zu beenden. Dennoch zeigten sich Teile von CDU, Wir Vier und FDP standhaft: Es gebe noch offene Fragen zu finanziellen Gegebenheiten und zum Baurecht in der Zillestraße, bemängelte CDU-Vertreter Gerhard Enser. Günter Wüstenhagen (FDP) mahnte eine „echte Abwägung“ zwischen den zwei Stahnsdorfer Standorten an. Vorteile für die Zillestraße sehe er gerade für die südlichen Stahnsdorfer Ortsteile nicht. Der Schulweg sei bedeutend länger als bis zur Annastraße.

SPD-Chef Otto warb hingegen für die Zillestraße: Die Fläche sei gut erreichbar und regional als Gymnasiumsstandort akzeptiert. Baurechtliche Fragen gebe es bei beiden möglichen Stahnsdorfer Schulstandorten. Um die Fragen schnellstmöglich zu klären, schlug Linken-Vertreter Harald Mushack vor, für beide Flächen ein entsprechendes Planverfahren auf den Weg zu bringen. Sollte sich der Kreis für Stahnsdorf entscheiden, könne schneller mit dem Bau begonnen werden, so Mushack. Eine erste planungsrelevante Entscheidung trafen die Gemeindevertreter bereits am Donnerstagabend: Mehrheitlich stimmten sie einer Änderung des Entwurfs des Flächennutzungsplans zu, der das Gebiet östlich der Heinrich-Zille-Straße betrifft. Eine Teilfläche von rund 19 000 Quadratmetern wird demnach mit der Zweckbindung Schule versehen. Die daran angrenzenden Freiflächen gelten als Wohnbaufläche. tor

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