Potsdam-Mittelmark: Frühwarnsystem gegen Fachkräftemangel
Wirtschaftsförderung, Landesagentur und Unternehmen wollen frühzeitig auf Personalbedarf reagieren
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Teltow - Künftig sollen Fachkräfte frühzeitig an den regionalen Wirtschaftstandort gebunden werden. Daher haben die Wirtschaftsförderung Teltow, die Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH (LASA) sowie der Unternehmerverband Brandenburg eine gemeinsame Initiative gestartet.
Unter Nutzung vorliegender empirischer Befunde zu Bevölkerungs-, Wirtschafts-, und Arbeitsmarktstrukturen sollen auf Basis von Betriebsbefragungen mittelfristige Entwicklungsszenarien für die nächsten zwei bis fünf Jahre erarbeitet und der Fachkräftebedarf ermittelt werden. Durch die regionale Analyse soll frühzeitig erkannt werden, in welchen Branchensegmenten und Berufen sich mittelfristige Personalbedarfe abzeichnen.
„Entsprechende Prognosen bieten die Möglichkeit, durch gezielte Maßnahmen wie Forcierung und Förderung von Aus- und Weiterbildung, Kooperation mit Schulen und Universitäten, einem potenziellen Fachkräftemangel präventiv entgegenzuwirken“, so Teltows Wirtschaftsförderer Sören Kosanke. Durch Befragungen in Unternehmen können zudem konkrete Handlungsschritte in den jeweiligen Betrieben identifiziert werden. „Auf Basis eines handlungsfähigen Netzwerkes von Arbeitsmarktakteuren können offene Stellen und Ausbildungsplätze kurzfristig besetzt oder auch bedarfsgerechte Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen initiieren werden“, meint Kosanke.
In ersten vorbereitenden Schritten wurden der Untersuchungsraum sowie die Rangfolge der zu untersuchenden Brachen festgelegt. Zum Untersuchungsraum gehören Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf, Ludwigsfelde, Nuthetal, Großbeeren, Blankenfelde Mahlow und Rangsdorf. Im ersten Schritt sollen vor allem die Branchen Medien, Informations- und Kommunikationstechnik, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Medizintechnik, Mikroelektronik, Gerätebau, Biotechnologie, Chemie und Pharma untersucht werden.
„Die Deckung des Fachkräftebedarfes ist ein wesentlicher Beitrag, unsere Region langfristig und nachhaltig attraktiv für Neuansiedlungen, aber vor allem auch für bestehende Unternehmen zu gestalten“, sagt Kosanke. Carsten Kampe, dem die wissenschaftliche Begleitung des Projektes obliegt, ergänzt: Die Erhebung branchenspezifischer Fachkräftebedarfe in der Region versetzt uns in die Lage, gemeinsam mit den Betrieben Strategien für die mittelfristige Fachkräftesicherung zu erarbeiten.“ pek
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