zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Funk-DSL in Michendorf bis April 2010 Für die Ortsteile soll das Warten ein Ende haben

Michendorf - Die Vorbereitungen für eine schnelle Internetverbindung in der gesamten Großgemeinde Michendorf laufen: Im Rahmen des Modellprojektes der Staatskanzlei, an dem Michendorf als eine von 26 Kommunen teilnimmt, werden zurzeit die Angebote von acht verschiedenen Telekommunikations-Firmen ausgewertet. Ende Oktober soll feststehen, welches Unternehmen die Versorgung der Michendorfer mit Internet per Funk übernehmen wird.

Stand:

Michendorf - Die Vorbereitungen für eine schnelle Internetverbindung in der gesamten Großgemeinde Michendorf laufen: Im Rahmen des Modellprojektes der Staatskanzlei, an dem Michendorf als eine von 26 Kommunen teilnimmt, werden zurzeit die Angebote von acht verschiedenen Telekommunikations-Firmen ausgewertet. Ende Oktober soll feststehen, welches Unternehmen die Versorgung der Michendorfer mit Internet per Funk übernehmen wird. Bis Ende April 2010 soll die Breitband-Verbindung mit dem Rest der Welt stehen.

Von dieser Nachricht gaben sich die Wilhelmshorster auf dem ersten Treffen der „Interessengemeinschaft DSL“ am Dienstagabend überrascht. Wilhelmshorst gehört zu jenen Ortsteilen, in denen man sich immer noch über die analoge Telefonleitung durchs Internet quält. Auch Teile von Langerwisch sowie Wildenbruch und ganz Fresdorf sind noch nicht erschlossen. In Stücken empfängt seit dem Frühjahr ein Funkmast die Breitbandsignale und verteilt sie an die Haushalte. Hier hatte der Kreis mit der Brandenburger Firma Complus für den schnellen Draht gesorgt.

Jahrelang hatten Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) und die Wilhelmshorster Ortsspitze mit der Telekom um einen Anschluss per Erdkabel gerungen – vergeblich. „Mit der Telekom stecken wir in einer Sackgasse“, stellte Jung klar. Nun fördert das Land die Richtfunk-Lösung mit 3,3 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket. Dafür werden laut Sascha Bakarinow, zuständiger Referatsleiter in der Staatskanzlei, in den Gemeinden zehn Meter hohe Antennen aufgestellt, die dann vom Anbieter angepeilt werden. Die „letzte Meile“ zwischen Antenne und Haushalt könne dann sowohl per Funk als auch per Kabel erschlossen werden – darüber muss sich der Anbieter mit der Gemeinde verständigen.

Die Michendorfer müssen sich nun auch einigen, wo die Antenne aufgestellt werden kann. Bürgermeisterin Jung unterstrich, dass die gesamte Gemeinde Teilnehmer des Modellprojekts ist. Dass die hohe Zahl der künftigen Abnehmer die Übertragungsgeschwindigkeit senkt, wird nicht erwartet: „Wir gehen davon aus, dass mit dieser Lösung etwa 8 000 Haushalte versorgt werden können“, so Staatskanzleichef Clemens Appel (SPD) in einer Mitteilung. Thomas Lähns

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })