zum Hauptinhalt
Spitzentechnik. Bürgermeisterin Hoppe mit Dennis Hartmann (vorn) im Wagen.

© pr

Potsdam-Mittelmark: Für Großeinsätze bestens gerüstet

Schwielowsees Feuerwehr bekam Einsatzleitwagen, der seinesgleichen im Landkreis sucht

Stand:

Schwielowsee - Neues Feuerwehrzeitalter in Schwielowsee: Gemeindewehrführer Dennis Hartmann kann seit dieser Woche auf einen Einsatzleitwagen zugreifen, der seinesgleichen sucht im Landkreis. 130 000 Euro sind von der Gemeinde bereitgestellt worden, um das neue Kommunikations- und Lagezentrum auf Basis eines Mercedes’ Sprinter anzuschaffen. Laut Hartmann werde sich die Arbeit damit wesentlich erleichtern: „Wir sitzen bei der Einsatzkoordination künftig im Trocknen, haben den Überblick über die Zahl der Einsatzkräfte, den Lageplan oder die Atemschutzgeräteträger.“ Zudem könnte zum Beispiel blitzschnell zur Wirkung besonderer Gefahrenstoffe recherchiert werden.

Der Laderaum des neuen Einsatzleitwagens ist in drei Bereiche aufgeteilt: Besprechungsraum mit Tisch und vier Sitzen, Funkraum und Geräteraum. Der Wagen verfügt über zwei Computer-Arbeitsplätze, die mit Telefon, Fax und Internet ausgestattet sind. Drei Digitalfunkgeräte, ein analoges Fahrzeugfunkgerät und zwei Einsatzstellenfunkgeräte gewährleisten den Kontakt. Ausgebaut wurde das Fahrzeug von der Firma Esser aus Mühlheim (Rheinland-Pfalz).

Laut Kreisbrandmeister Herbert Baier verfügt keine andere Freiwillige Feuerwehr im Landkreis über einen so gut ausgestatteten Einsatzleitwagen. Im Kern würden solche mehr oder weniger großen Fahrzeuge vor allem als Funkzentrale benötigt, gelegentlich seien sie noch mit einem Tisch und zwei Stühlen ausgestattet. Nur im Feuerwehrtechnischen Zentrum in Beelitz-Heilstätten habe der Katastrophenschutz einen Einsatzleitwagen mit darüber hinausgehender Kommunikationstechnik, der auf der Basis eines MAN-Lasters für Großeinsätze ausgestattet ist. „In Schwielowsee steht jetzt sozusagen die kleine Schwester“, so Baier. „Die Gemeinde hat damit ein Fahrzeug auf dem allerneuesten Stand der Technik.“

Und der wird in der waldreichen Gemeinde, deren Feuerwehren auch für zwei Autobahnabschnitte und die Wasserrettung zuständig sind, auch benötigt. Drei Bahnhöfe, die Bundesstraße 1 und einige Bahnstrecken gehören zum Einsatzgebiet. 160 Einsätze haben die 85 freiwilligen Feuerwehrleute in diesem Jahr schon geleistet. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) erinnerte bei der Übergabe des neuen Fahrzeugs an jüngere Einsätze wie den Suizid an der Bahnstrecke in Caputh, den Hausbrand in Geltow oder die Unterstützung der Neuseddiner Feuerwehr, als im Juli am Rangierbahnhof aus einem Kesselwagen hochexplosiver Raketentreibstoff ausgelaufen war. „Gerade bei großen Einsätzen ist es sehr wichtig, Fahrzeuge zur Verfügung zu haben, mit denen eine umfangreiche Einsatzkoordination möglich ist“, so Hoppe.

Mit der Neuanschaffung sei die Gemeindewehr bestens für Einsätze gerüstet, freut sich Gemeindewehrführer Dennis Hartmann. Insgesamt sei die Ausstattung der drei Ortswehren in Caputh, Geltow und Ferch mittlerweile recht gut. Die ausgediente DDR-Technik ist aus den Depots verschwunden, inzwischen muss schon die erste Nachwendetechnik ausgetauscht werden: Im kommenden Jahr bekommt Ferch Ersatz für ein Löschfahrzeug von 1992. Henry Klix

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })