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Potsdam-Mittelmark: Gebühren für Musikschule bleiben stabil

Schwieriger Schritt in die Eigenständigkeit

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Schwieriger Schritt in die Eigenständigkeit Potsdam-Mittelmark - Die Gebühren für die mittelmärkische Kreismusikschule „Engelbert Humperdinck“ sollen trotz großer Sparzwänge im kommenden Schuljahr stabil bleiben. Das erklärte Schulleiter Michael Goldammer gestern gegenüber den PNN. Wie berichtet, sollen sich Musik- und Volkshochschule künftig selbst verwalten. Zu diesem Zweck wurde eine GmbH mit Goldammer als Geschäftsführer gegründet. Um handlungsfähig zu werden, bedarf es jedoch noch einer Genehmigung aus dem Innenministerium. „Unsere Gebühren liegen jetzt etwa auf einer Ebene mit Potsdam und sind höher als in der Stadt Brandenburg und dem Nachbarkreis Teltow-Fläming. Mehr können wird den Eltern nicht zumuten“, sagte Goldammer. Trotzdem könne die Musikschule mit der jährlichen Finanzzuwendung seitens des Landkreises in Höhe von 450000 Euro auskommen, sagte Goldammer. Den größten Einspareffekt verspricht er sich bei der Verwaltung. Noch immer zahlen Musik- und Volkshochschule monatlich 12000 Euro für die Verwaltungsarbeit an den bisherigen Träger, die kreiseigene Akademie für Bildung und Umschulung (ABU). Ein entsprechender Leistungsvertrag laufe noch bis zum 31. Juli. Ganze 2000 Euro werde die Verwaltung in Eigenregie monatlich kosten, kündigte Goldammer auch am Dienstag im Kreisbildungsausschuss an. „Mit jedem Monat verlieren wir also weitere 10000 Euro“, betonte der Schulleiter. Weiter Einsparungen sollen dadurch erreicht werden, dass die Schulangestellten auf einen Teil ihres Einkommens verzichten. Es sei jedoch noch zu früh, hier über genaue Zahlen zu sprechen. Im Jahr 2000 waren beide Schulen vom Kreis gegen den Willen von CDU und Grünen in die Trägerschaft der ABU gegeben worden. Die erhofften Einspareffekte wurden nie erreicht. Bis heute führe die damalige Vertragsgestaltung zu erheblichen Unsicherheiten, hieß es im Bildungsausschuss. So müsse die Musikschule jetzt ihre eigenen Instrumente und das Mobiliar von der ABU zurückkaufen, sagte Goldammer. Die ABU indes verliert mit den beiden Schulen ihre wichtigsten Tätigkeitsfelder. Sollte sie noch vor dem 31. Juli , also vor dem Auslaufen des Leistungsvertrages, in ernsthafte Zahlungsschwierigkeiten geraten, könnte das an der Musik- und Volkshochschule noch einmal für Aufregung sorgen. H. Ludwig

H. Ludwig

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