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Das Schild der Resi-Salomon-Straße am Bildungscampus in Glindow.

© Thilo Rückeis

Gedenken in Glindow: Resi-Salomon-Straße eingeweiht

Resi Salomon war 1924 nach Werder gezogen. 1942 wurden sie und ihre Familie von den Nazis deportiert und in verschiedenen Vernichtungslagern ermordet.

Im Werderaner Ortsteil Glindow haben am Mittwoch Stadtverordnete, Schüler:innen und Bürger:innen zum Jahrestag der Pogromnacht das neue Schild der „Resi-Salomon-Straße“ eingeweiht. Salomon zog mit ihren Kindern 1924 in die Havelstadt und eröffnete eine Gärtnerei. 1942 wurden sie und ihre Familie von den Nazis deportiert und in verschiedenen Vernichtungslagern ermordet.

Das Erinnern an die deutsche Nazi-Vergangenheit darf ebenso wenig aufhören wie das Engagement gegen Verfolgung, Krieg und Gewalt in der Gegenwart“, so Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) bei der Einweihung. Mit dem 9. November 1938 habe der Terror eine neue Qualität bekommen. Auch in Werder sei es zu „massiven Ausschreitungen gegen jüdische Einwohner:innen“ gekommen.

„Privathäuser und Geschäfte wurden geplündert und zerstört, die Bewohner verhöhnt, bedroht und eingeschüchtert“, so Saß. Mehr als hundert Juden aus Werder seien in der Nazi-Zeit in die Emigration getrieben, deportiert oder ermordet worden. Eine Werderaner Arbeitsgruppe erinnert an sie in dem Gedenkbuch „Jüdische Schicksale“, darunter auch Salomon. 

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