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Potsdam-Mittelmark: Gefragt: Grab unter Bäumen

Immer mehr Bestattungen auf dem Südwestkirchhof

Stand:

Stahnsdorf - In den vergangenen drei Jahren haben mehr als 500 Familien verstorbene Angehörige auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf unter Bäumen bestatet. Daher musste der ursprüngliche Friedhofsbereich bereits mehrfach erweitert werden. „Der Südwestkirchhof findet nicht mehr seine Existenzberechtigung nur als europaweit herausragendes Kulturdenkmal sondern auch wieder als einer der wichtigsten Bestattungsplätze Berlin und Brandenburgs“, so Verwalter Olaf Ihlefeldt. Durch das neue Bestattungsangebot sei es gelungen, dass sich Menschen wieder mehr mit dem Tod und der Begräbniskultur beschäftigen. Einer der größten Erfolge dabei sei, dass die Zahl der anonymen Bestattungen rückläufig ist.

Der Südwestkirchhof ermöglichte als erster Friedhof in Berlin und Brandenburg die naturnahe Bestattung unter Bäumen. Diese Alternative sollte eine Ergänzung der traditionellen Bestattungsformen sein. „Heute gehört der Wunsch, Verstorbene unter Bäumen zu bestatten, zum Alltag“, so Ihlefeldt. Mit dem Baumbegräbnis folge der Südwestkirchhof dem Wunsch vieler Menschen nach Naturnähe und pflegearmen Gräbern. In mitten der Natur können Familien „Baumgräber“ auswählen und dort die Asche der Verstorbenen bestatten lassen. Um wieder die Grabstätte in den Mittelpunkt zu rücken werden kleine Namenstafeln aus Granit im Waldboden aufgestellt.

In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der jährlichen Bestattungen von 80 auf heute fast 800 gestiegen. pm

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