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Potsdam-Mittelmark: Geh- und Radweg zum Bahnhof wird saniert

Im angrenzenden Waldgebiet will die Gemeinde Ordnung schaffen

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Nuthetal – Der marode Geh- und Radweg entlang der Arthur-Scheunert-Allee von der Verdistraße bis zum Bahnhof Potsdam-Rehbrücke soll in den Sommerferien vom 16. Juli bis 28. August saniert werden. In zwei früheren Etappen waren bereits die behindertengerechte Bushaltestelle an der Ecke Verdistraße mit überdachtem Fahrradständer und die Beleuchtung fertiggestellt worden. Der Wegebau schließt die Sanierung ab. Der für den Radweg zuständige Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg hatte die von der Kommune vorgelegte Ausbauplanung jedoch aus Gründen des Baumschutzes und der Verkehrssicherheit zunächst abgelehnt. Der Vorschlag, Geh- und Radweg „zusammenzuschieben“ und nur durch eine Hecke zu trennen, wurde nun von den Gemeindevertretern angenommen. So bleibt den Bäumen entlang der Allee mehr Lebensraum, und die Baumreihe wird in Richtung Bahnhof vervollständigt. Fallen müssen zehn teils bruchgefährdete Robinien, die derzeit zwischen Geh- und Radweg stehen. Im Mündungsbereich Verdistraße werden für bessere Radlersicht bei der „gedrängten Verkehrssituation“ vier teils marode Sommerlinden gefällt werden müssen. Der Gehweg wird in Pflasterbauweise errichtet. 176 000 Euro stehen für den Ausbau in der Haushaltsplanung Nuthetals.

In der Planungsphase war indes ein Problem aufgetaucht. Der kommunale Wald neben dem auszubauenden Gehweg werde seit Jahrzehnten illegal genutzt, unter anderem als Zufahrt für Garagen, sagte Bauamtsleiter Torsten Zado. Zudem mutiere der Wald zur „Mülldeponie“. Am 11. Juni sind die betroffenen Anwohner und Garagennutzer in die Gemeindeverwaltung eingeladen. Maximal könne künftig nur noch eine Zufahrt von der Arthur-Scheunert-Allee für alle Garagen ermöglicht werden, hieß es zuvor bereits in den Fachausschüssen. Der Garagenbau sei 1981 durch die damaligen Rechtsträger genehmigt worden, sagen indes die Betroffenen. Ein als Garagenzufahrt wie auch ursprünglich für Müllentsorgung und Kohlelieferung angelegter Wirtschaftsweg durch den Wald sei in diese Zusicherung einbezogen worden, erklärte Anwohner Eckart Archut den PNN. Um sich nach der Wende diese Zufahrtsrechte weiterhin zu sichern, hatte man sich 1995 an den damaligen Bürgermeister Hans-Joachim Christ gewandt. 1996 wurde nur mitgeteilt, dass der Planungsausschuss der Gemeinde vor der Entscheidung eine Ortsbegehung plane, so Anwohner Archut. Seitdem habe Funkstille geherrscht. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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