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Potsdam-Mittelmark: Gelb wie die Post

Frisch getaufte Kita „Sonnenblume“ ist eine Insel für Kreativität

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Frisch getaufte Kita „Sonnenblume“ ist eine Insel für Kreativität Teltow – Zwischen Mohnblumen- und Sauerampferwiesen wirkt die Kita im Postviertel wie eine Insel – eine für Kinder mit Raum für Bewegung und Fantasie. „Postkita“ nannten alle bisher den im Februar 2002 eröffneten Kindergarten in der Carl-Orff-Straße, auch weil die Deutsche Post AG die Einrichtung bauen ließ. Seit Samstag heißt die Kita „Sonnenblume“ und das war natürlich ein Anlass zum Feiern für Kinder, Eltern und Erzieher. Ein Jahr zuvor hatte Kita-Leiterin Birgit Adebahr dazu aufgerufen einen Namen für die Einrichtung zu finden. Naheliegend war ein Bezug zur Post und so lautete ein Vorschlag: Postwürmer. Auch „Storchennest“ wurde in Anspielung auf den Familiennamen der Leiterin angeregt. Aber „Sonnenblume“ gefiel allen am besten, weil sie so gelb wie die Post ist und ihre Blütenblätter an Sonnenstrahlen erinnern. In den vergangenen Jahren standen zudem viele Sonnenblumen auf den umliegenden Feldern und in diesem Jahr wurden auch vor der Kita einige angepflanzt. Die Samenkörner sind aufgegangen, allerdings lassen die Blüten bei der nasskalten Witterung noch auf sich warten. Dafür leuchten im Foyer, gleich neben dem Büro, mehrere gemalte Sonnenblumen an der Wand. Ein paar Schritte weiter führen breite Sitzstufen in die Mitte des Gebäudes, ein Atrium mit Oberlichtfenstern, durch das man Wolken sehen kann. Der Raum vermittelt eine geborgene Atmosphäre und ist der allmorgendliche Frühstückstreffpunkt für rund 60 Kinder und sechs Erzieherinnen. Von hier kann man in die Gruppenräume schauen. Die meisten Räume sind unterschiedlich nutzbar und die lichtdurchfluteten Fensterfronten lassen die Übergänge nach draußen fließend erscheinen. Zur Freude der Kinder saßen am Samstag auch Eltern in den kleinen Stühlen an den niedrigen Tischen, um Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Während sich die Eltern nach drei Stunden Familiensport etwas erholen mussten, quirlten viele Kinder noch immer aufgeregt umher. Sackhüpfen und Wasserholen machte den meisten Spaß. Einige testeten auch ausgiebig ihr neues Spielzeug, dass sie als Preis gewonnen hatten. Da flogen Frisbeescheiben über die Wiese, trillerten Pfeifen und zwei kleine Autos bestanden den Test als Amphibienfahrzeuge, nachdem sie auf dem Wasserspielplatz geflutet wurden. Noch in diesem Jahr bekommen die Kinder ein großes Klettergerüst mit Seilen, Treppen und Turm. Um die Kleinen vor der prallen Sonne etwas zu schützen, haben einige Väter im Frühjahr eine Sonnenmarkise gebaut. Schön wären auf dem Spielplatz auch ein paar Bäume als Schattenspender. „Doch der Platz reicht dafür kaum aus“, meint Birgit Adebahr und hofft, dass noch etwas Freifläche zum Spielen und Toben dazu gekauft werden kann. An Spielideen mangelt es Kindern und Erziehern aber keinesfalls wie viele buntbeklebte Papprollen belegen. Vor einigen Wochen haben die Kinder aus Verpackungsmaterialien ein U-Boot, eine Puppenstube und Reisrasseln gebaut. Jeden Tag hatten sie neue Ideen und sogar die Erzieherinnen waren von der Fantasie der Kinder überrascht, die ihr gewohntes Spielzeug in dieser Projektwoche gar nicht vermissten. Kreativität wird auch an anderen Tagen groß geschrieben, zudem werden einige Kinder musisch gefördert von Musikpädagogen, die einmal wöchentlich in die Kita kommen. Spielerisch lernen die Kinder auch Englisch. Entsprechend ihren Entwicklungsstufen werden alle individuell gefördert. "Wer weit genug ist kann dann in die nächste Gruppe aufgenommen werden", sagt Birgit Adebahr. Erstmals in diesem Jahr werden Kinder die Kita verlassen, um die Schule zu besuchen. Die Vorfreude auf dieses Ereignis signalisieren große Zuckertüten, die an der Decke hängen. Dann wird wieder ein großes Fest gefeiert. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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