Potsdam-Mittelmark: Geld für schöne Pläne
Nuthetal bereitet Straßenbauinvestitionen vor und will Dorfanger verschönern
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Nuthetal - Bis zu 100 000 Euro könnten in diesem Jahr in Straßenbauplanungen in Bergholz-Rehbrücke fließen. Das diskutierten die Mitglieder des Ortsentwicklungsausschusses in ihrer jüngsten Sitzung – auch mit Blick auf das Konjunkturpaket II der Bundesregierung, aus dem man sich dieses und nächstes Jahr Fördermittel erhofft. Mit den fertigen Planungen in der Tasche hätte man gebenenfalls auch schneller Zugriff auf die neuen Fördertöpfe, wie es hieß. Beethovenstraße, ein Teil der Feldstraße, Jean-Paul- und Gerhard-Hauptmann-Straße waren im Gespräch.
Zusätzlich solle ein Entwicklungskonzept für die Schlüterstraße samt Dorfanger erstellt werden. Ortsvorsteherin Annerose Hamisch-Fischer hatte das Thema im Dezember bereits eingebracht. Gehweg und Beleuchtung seien in einem so miserablen Zustand, dass es um „unmittelbare Gefahrenbeseitigung“ ginge. Die wichtigsten Reparaturen werden zeitnah erledigt.
Bauamtsleiter Torsten Zado befürwortete ein solches Entwicklungskonzept. „Wir reden von einem kulturhistorischen Bereich, dem ältesten von Bergholz-Rehbrücke“, sagte er. Der müsse fachlich durchdacht werden. „Für die ganze Straße brauchen wir ein pfiffiges Konzept“, so der Bauamtsleiter, der Ausbau könnte im nächsten Jahr erwogen werden. Die Straße ist der einzige offizielle Weg aus dem Dorf. Seit zwei Jahren ist sie wegen Klagen zur Parkraumsituation rund um den ansässigen Reiterhof in der Diskussion. Das müsse verkehrstechnisch ebenso dringend gelöst werden, so Ordnungsamtsleiter Rolf Oppenkowski.
Wenn die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am 27. Januar den Haushalt 2009 so beschließen, könnte auch mit anderen wichtigen Projekten losgelegt werden. Dass bis 2007 ein Haushaltssicherungskonzept nur die notwendigsten Pflichtaufgaben zuließ, scheint in Nuthetal endgültig vergessen. Der Investitionsstau ist am Schmelzen. Zwar sieht das momentan geschnürte Paket trotz des erwarteten guten Ergebnisses aus 2008 eine Entnahme von 485 300 Euro aus der kommunalen Rücklage vor, aber Finanzausschussvorsitzende Ute Hustig kann damit leben. So erklärt sie: 704 000 Euro würden noch verbleiben, um die Risiken der Doppik-Einführung zum 1. Januar abfedern zu können. Allerdings rechnet Hustig mit einem weiteren Rückgang der Gewerbesteuern. Auch der Höhenflug der für Nuthetal eingehenden Einkommensteuer könnte sich umkehren. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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