Potsdam-Mittelmark: Gemeinde sichert sich Hortgebäude der „Villa Lustig“
Kleinmachnow - Die „Villa Lustig“ geht in den Besitz der Gemeinde über. Das Haus am Steinweg wurde zuletzt an den ursprünglichen Eigentümer rückübertragen.
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Kleinmachnow - Die „Villa Lustig“ geht in den Besitz der Gemeinde über. Das Haus am Steinweg wurde zuletzt an den ursprünglichen Eigentümer rückübertragen. Der hat den Mietvertrag mit dem kommunalen Kita-Eigenbetrieb daraufhin zum 31. Dezember dieses Jahres gekündigt, der Gemeinde das Gebäude aber zum Kauf angeboten. Seit über 40 Jahren wird das Gebäude für die Kinderbetreuung genutzt, zunächst als Kita, dann für die Nachmittagsbetreuung der Steinweg-Schüler.
Die Gemeinde musste aktiv werden, denn Hortplätze sind in Kleinmachnow chronisch knapp. Ein Beispiel dafür ist die „Villa Lustig“: Bei 36 regulären Plätzen werden dort seit Jahren 42 Kinder betreut. Ähnlich ist die Situation auch in den anderen Einrichtungen des Kita-Eigenbetriebs. Ausgeglichen wird der Mangel vor allem durch die Doppelnutzung von Schulräumen. Dazu aber sind Ausnahmegenehmigungen nötig, die immer wieder verlängert werden müssen. Susanne Feser, Leiterin des Kita-Eigenbetriebs, appellierte deshalb in ihrem Jahresbericht an die Gemeindevertreter, dem Kauf zuzustimmen. Einige Prognosen sähen zwar einen Rückgang der Schülerzahlen bis 2020 voraus, „die Kleinmachnower Verhältnisse entsprechen aber selten der Statistik.“
Insgesamt sind für den Kauf des Hauses 450 000 Euro eingeplant, die jedoch auf zwei Raten in Höhe von 100 000 Euro in diesem Jahr und 350 000 Euro bis Anfang kommenden Jahres verteilt werden können. Um das Geld noch in diesem Jahr verfügbar machen zu können, hoben die Gemeindevertreter die Wertgrenze für einen Nachtragshaushalt um 100 000 Euro an. Ariane Lemme
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