Potsdam-Mittelmark: Gerangel um „Apfelbaum“
Gemeindezentrum wird erst am 4. Juni eröffnet
Stand:
Gemeindezentrum wird erst am 4. Juni eröffnet Michendorf - Der Eröffnungstermin für das neue Michendorfer Gemeindezentrum im sanierten „Apfelbaum“ wird vom Pfingstwochenende auf den 4. und 5. Juni verschoben. Das teilte Bürgermeisterin Cornelia Jung gestern den PNN auf Anfrage mit. Als Grund gab sie an, dass die Außenanlagen bis Pfingsten nicht fertiggestellt werden könnten. Vorgesehen ist am Samstag, dem 4. Juni, eine offizielle Eröffnungsveranstaltung mit Ehrengästen. Am Sonntag soll es dann einen Tag der offenen Tür geben. Eingeladen wird zu einem zünftigen Frühschoppen mit dem Stückener Blasorchester. Indes wird kurz vor Abschluss der Sanierungsarbeiten im Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ unter den Gemeindevertretern noch mit dem Vertrag zur Vermarktung der Räume gerungen. Der Hauptausschuss diskutierte in seiner jüngsten Sitzung das vom Hauptamt erarbeitete Papier, welches Anfang Mai von einem der Bewerber – fünf Unternehmen wollen den Apfelbaum groß herausbringen – unterzeichnet werden soll. Die Organisation der Eröffnungsfeier soll laut Jung noch in andere Hände gelegt werden. Der künftige Vertragspartner der Gemeinde soll zur „technischen und organisatorischen Vorbereitung und Durchführung“ von Veranstaltungen im Apfelbaum verpflichtet werden und darf dazu Verträge im Namen der Gemeinde mit Veranstaltern schließen. Harry Basel (CDU) sind diese Formulierungen „zu schwammig“ und noch nicht konkret genug. Andree Halpap (Grüne) kritisierte: „Die Leistungen, die die Firma erbringen soll, sind nicht klar aufgelistet.“ Eine Vorgabe der Verwaltung ist, dass mindestens eine Veranstaltung wöchentlich im Apfelbaum stattfinden soll, „aber die Arbeitsaufgabe des Hausmeisters ist zum Beispiel nicht eindeutig beschrieben“, bemängelte Halpap. Eine halbe Stelle im Umfang von 20 Wochenstunden will die Verwaltung dafür einräumen. „Das soll 20000 Euro jährlich kosten, das können wir nicht in drei Absätzen abhandeln“, so Halpap weiter. In der jetzigen Form könne der Vertrag noch nicht abgeschlossen werden. Hauptamtsleiter Bernd Hildebrandt möchte dem Vermarkter indes etwas Spielraum geben. „Wir brauchen jemanden, der mit Interesse und Herzblut daran geht.“ Der Vertrag könne jederzeit erweitert werden. Bürgermeisterin Cornelia Jung drängte auf eine Entscheidung: „Wenn wir am 2. Mai keinen Beschluss fassen, haben wir bis Juni keine Bewirtschaftung des Apfelbaums.“ Vor der nächsten Gemeindevertretersitzung soll sich der Finanzausschuss noch mit dem Vertrag beschäftigen. Zur Gebührenordnung gab es noch eine Änderung: Ortsansässige Vereine, welche die großen Säle für nichtkommerzielle Veranstaltungen, nutzen wollen, dürfen kostenlos rein. Ansich waren Entgelte zwischen 50 und 100 Euro geplant. Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: