Potsdam-Mittelmark: Gerätehaus bleibt größte Sorge

Michendorf - 118 Mal musste die Freiwillige Feuerwehr Michendorf im vergangenen Jahr zu Einsätzen ausrücken. In den meisten Fällen ging es um Technische Hilfe bei Unfällen, Havarien oder Wetterschäden. Darunter waren aber auch 41 Löscheinsätze. Zumeist waren es kleinere Feuer, denen die Kameraden den Garaus machen mussten, aber auch größere Brände waren dabei – wie der vom 4. Januar 2009, als sechs Autos in der Straße Im Winkel Brandstiftern zum Opfer gefallen waren (PNN berichteten).

Gemeindewehrführer Dirk Noack konnte eine positive Bilanz für das Jahr 2009 ziehen. Überwiegend habe man die Ausrückezeit von 15 Minuten einhalten können, insgesamt 1000 Einsatzstunden seien geleistet worden. Die Tagesbereitschaft seiner Leute sei zudem gestiegen, berichtete der Feuerwehrchef am Montagabend den Gemeindevertretern.

Personell sind die sechs Michendorfer Wehren gut aufgestellt: 173 Leute stehen im aktiven Dienst, die Kinder- und Jugendfeuerwehren zählen insgesamt 47 Mitglieder. Acht von ihnen legten im vergangenen Jahr ihre Eingangsprüfung für den regulären Einsatz ab. Zudem besuchten 29 Kameraden verschiedene Ausbildungen beim Landkreis, unter anderem als Maschinist, Funker, Truppführer und Atemschutzgeräte-Träger. Die Arbeit der Ortswehren reduziert sich aber nicht nur auf die Gefahrenabwehr und die Teilnahme an Pokalausscheiden: Noack verwies auf die Mitarbeit bei kulturellen Ereignissen wie Weihnachtsmärkten und Dorffesten.

Sorge bereitet den Michendorfern nach wie vor das Gerätehaus in der Potsdamer Straße: Kurz nach der Einweihung vor acht Jahren sind die ersten Risse und Flecken aufgetreten. Planer und Baufirma haben die Schuld von sich gewiesen, seit 2004 läuft ein Rechtsstreit vor dem Landgericht. Dass die Mängel bis zum hundertjährigen Jubiläum der Michendorfer Wehr 2012 beseitigt sein werden, ist unsicher. Gemeindevertreter Peter Pilling (Linke) schlug vor, einen Appell an das Gericht zu verfassen. Thomas Lähns