Potsdam-Mittelmark: Gesegnete Rettung
Der Malteser-Hilfsdienst in Werder hat seinen Fuhrpark erneuert
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Der Malteser-Hilfsdienst in Werder hat seinen Fuhrpark erneuert Werder. Drei Fahrzeuge sollten gestern in der Malteser Rettungswache in Werder ihren Segen für zukünftige Einsätze bekommen, doch Notfälle lassen sich nicht planen: Der Krankentransportwagen wurde auf dem Weg nach Werder zu einer Intensivverlegung von Beelitz nach Berlin gerufen, und einer der beiden Rettungswagen war von seinem morgendlichen Einsatz noch nicht zurück. „Das zeigt, wie wichtig neue Fahrzeuge sind“, sagte Propst Klaus-Günter Müller. Anlass von Müllers Besuch war die Erneuerung und Erweiterung des Fuhrparks. Der neu angeschaffte Rettungswagen war der einzige, der gestern noch vor Ort war. So bekam er das Weihwasser symbolisch für alle drei Fahrzeuge. Neben der Neuanschaffung konnte im Sommer der altersschwache Krankentransportwagen ausgetauscht werden. Der Landkreis bezahlte die Neuwagen: für den Rettungswagen 125000 Euro und für den Krankentransporter 50000 Euro. Holger Burkhardt, Leiter der Malteser Wache, unterstrich, dass die neuen Fahrzeuge für die Wache wichtig seien, um die geforderten Hilfsfristen von 15 Minuten einhalten zu können. In einem Gutachten hätten Experten aus dem Landkreis im letzten Jahr den zusätzlichen Einsatzbedarf der Malteser-Wache ermittelt. Der neue Rettungswagen war deshalb seit Januar bereits angemietet worden. Zu 1200 Notfällen wurde er seitdem gerufen, insgesamt rückten die Malteser in der Region etwa 5000 Mal aus. Dabei zählen auch die Einsätze des Notarztwagens, der in Potsdam stationiert ist. „Das Pensum konnten wir vorher nicht selber abdecken, sondern mussten die Feuerwehr oder benachbarte Wachen anfordern“, sagte Burkhardt. Jährlich gebe es einen leichten Anstieg der gefahrenen Malteser-Einsätze in und um Werder. Die Anforderungen an die Rettungskräfte haben sich seit der Einrichtung der Wache 1991 verändert. „Früher wurden wir meist zu Verkehrsunfällen gerufen, heute sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigsten Notfälle“, erzählt Thomas Borchardt, der bereits seit 1993 in Werder Dienst tut. Zusammen mit seinem Kollegen Jens Böhr sind sie ein Team, das im Ernstfall mit Blaulicht ausrückt. Insgesamt sind 20 Malteser-Mitarbeiter in Werder rund um die Uhr in Bereitschaft, um Erste Hilfe zu leisten oder mit dem Krankentransporter Patienten zu verlegen. mika
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