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Potsdam-Mittelmark: Graffiti – Kunst im Ort

Zwei Jugendliche wollen die Mauer am Schulsportplatz verschönern – der Ortsbeirat sieht es gern

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Zwei Jugendliche wollen die Mauer am Schulsportplatz verschönern – der Ortsbeirat sieht es gern Schwielowsee ·Caputh - Seine volle Zustimmung gab der Ortsbeirat Caputh am Mittwochabend dem Projekt „Graffiti – Kunst im Ort“. Die Jugendlichen Philipp-Johannes Müller und Christian Schäfer boten sich an, durch ihre Arbeiten unansehnliche Flächen zu verschönern. „Mit Graffiti können eigene Ideen sinnvoll umgesetzt werden, ohne etwas zu beschädigen“, erklärte Schäfer. Die beiden Graffiti-Künstler bekamen vom Besitzer bereits die schriftliche Genehmigung für die Gestaltung der Mauer am Schulsportplatz, so dass sie dort nun beginnen können. Das Thema Sport soll dabei im Mittelpunkt stehen. Einige Ortsbeiratsmitglieder wollten an den vorgelegten Entwürfen noch Änderungen vornehmen lassen, aber Gemeindevertreter Christian Lahr-Eigen (FDP) brachte die Sache auf einen Nenner: „Jeder Künstler darf der Verwirklichung seiner Ideen freien Lauf lassen, wenn es sich nicht um Auftragswerke handelt. So sollten wir auch unseren beiden Sprayern jede Freiheit lassen.“ Philipp-Johannes Müller und Christian Schäfer sind als Duo kein unbeschriebenes Blatt. Sie beteiligten sich im Potsdamer Schlaatz am Wettbewerb zur Gestaltung einer Trafostation und wurden mit dem 1. Preis in der Kategorie Amateure ausgezeichnet. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) hatte bereits im August dieses Jahres ihre Zustimmung aus dem Rathaus gegeben – mit dem Hinweis, dass sich der Ortsbeirat erst damit zu beschäftigen hat. Vorgesehen waren die genannte Schulsportplatzmauer und ein Giebel der Sporthalle. Voller Tatendrang und in bester Absicht griffen die Jugendlichen jedoch sofort an der hässlichen Mauer des einstigen LPG-Grundstückes in der Caputher Friedrich-Ebert-Straße zu den Farbspraydosen. „Dort ist einiges schief gelaufen“, erklärte die Bürgermeisterin. „Aufgrund einiger Beschwerden von Caputhern im Ordnungsamt mussten wir Spraystopp aussprechen.“ Die Jugendlichen hatten zwar mit Verantwortlichen der „Potsdamer Blume“ über ihr Vorhaben gesprochen, doch diese Objekt gehört nicht diesem LPG- Nachfolgebetrieb. Die Jugendlichen konnten angebliche Beschwerden nicht verstehen. „Wir haben während unserer Arbeit viele lobende Worte gehört“, sagte Müller. Trotzdem musste ein angefangenes Gemälde wieder dem Einheitsgrau der Mauer weichen. Eine ersten „Visitenkarte“ der Graffiti-Kunst von Philipp-Johannes Müller und Christian Schäfer ist im Caputher Ortsbild jedoch bereits zu sehen: Bei Familie Hägner an der Ecke Schmerberger Weg / Friedrich-Ebert-Straße haben sie mit ausdrücklicher Erlaubnis die Mauer besprüht. Wolfgang Post

Wolfgang Post

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