Potsdam-Mittelmark: Groß-Glienicker Christdemokraten schließen die Reihen
Schlechte Arbeit der bisherigen Gemeindevertretung mache Wechsel für den Ortsbeirat erforderlich
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Schlechte Arbeit der bisherigen Gemeindevertretung mache Wechsel für den Ortsbeirat erforderlich Groß Glienicke. Die Groß-Glienicker CDU wird im Oktober mit 13 Kandidaten zur Wahl des Ortsbeirats antreten. Zudem wurde mit Manfred Dreusicke ein neuer Vorsitzender gewählt. Seine Vorgängerin Susanne Hahnfeld hatte den Ortsverband im Juni verlassen und sich dem Potsdamer CDU-Verband Mitte-Nord angeschlossen. Dort wird sie als Stadtverordnete kandidieren. Dreusicke hatte seit Anfang des Jahres mit seiner „Allianz für Groß Glienicke“ um eine aktive Mitarbeit bei der Gestaltung der Ortsentwicklung nach der Eingemeindung nach Potsdam geworben. Hauptkritikpunkt war die bisherige Arbeit der Gemeindevertretung. „Bezeichnend ist, dass der amtierende Bürgermeister Daniel Dörr seit langem keine Mehrheit hinter sich hat“, so Dreusicke. Sein neuer Vize Jürgen Merke ist sachkundiger Bürger im Bauausschuss und hat sich schon über manche Entscheidung der Gemeindevertretung gewundert. „Wie kann man eine neue Schule ohne Fördermittel bauen?“, fragt er sich noch heute. Dass die beiden Häuser in der Waldsiedlung der Gemeinde bald „auf die Füße fallen“ werden, davon ist er überzeugt. Groß Glienicke hatte Anfang der 90er Jahre die Häuser 5 und 6 des ehemaligen Armee-Objektes zum Vorzugspreis vom Bund gekauft. „Die Gebäude sind Baujahr 36, die Preußenhalle ist jetzt schon baufällig“, so Merke. Er fragt sich: Was solle aus den Gebäuden werden soll, wenn die Waldsiedlung aus Mangel an Bedarf doch nicht gebaut wird? Die CDU wolle einen sachlichen, themenbezogenen Wahlkampf führen, auch wenn sich ihr neuer Chef vom politischen Gegner PDS polemisch angegriffen fühlt. „Unser Hauptgegner ist die jetzt die mit acht Stimmen im Gemeinderat dominierende FKV-Fraktion“, sagt Dreusicke. Die CDU-Wahlkampagne werde intensiv sein, denn „der Wechsel ist fällig“. Julia Knigge ist mit 18 Jahren die jüngste CDU-Kandidatin für die Ortsbeiratswahlen, sie wird in einigen Monaten ihr Abitur ablegen. Die Union in Groß Glienicke wolle damit „junge politische Akzente setzen und für eine frische Politik im zukünftigen Ortsbeirat sorgen“. „Somit haben wir als erste Partei das Thema Jugendarbeit mit einer starken Kandidatin ganz nach oben auf die politische Agenda gesetzt“ so Dreusicke. In wenigen Tagen wird der Ortsverband an insgesamt 1500 Haushalte Fragezettel versenden. Darauf können die Groß Glienicker ihre Meinung zu dringend notwendigen Verbesserungen im Ort aufschreiben und diese an den Ortsverband zurückschicken. Ziel sei auch, die Klientel der „Nichtwähler“ für die CDU zu gewinnen. Dreusicke: „Sonst ändert sich in Groß Glienicke nichts.“ Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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