Potsdam-Mittelmark: Große hält nichts von Doppik
„Ich kann den sittlichen Nährwert nicht erkennen“
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Werder (Havel) - Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) hat die Doppik-Einführung im Land Brandenburg scharf kritisiert. „Das ist der größte Schwachsinn unter der Sonne“, sagte Große in der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments. Bis 2011 soll in allen Rathäusern Brandenburgs das neue Kassenwesen die Kameralistik ablösen. Während diese den Geldverbrauch abbildet, zeigt die Doppik den Ressourcenverbrauch – so wirbt die Landesregierung für das System. „Ich kann den sittlichen Nährwert nicht erkennen“, meint dagegen Große. „Eine Kommune ist kein Unternehmen. Was nutzt es mir zu wissen, wieviel Geld ich in 30 Jahren für einen Straßenbau benötige?“, so Große gegenüber den PNN. Viele Kommunen würden durch die künftig erforderlichen Abschreibungen in die Pleite getrieben. Zudem sei die Einführung des Systems „wahnsinnig aufwändig“. Dennoch werde der nächste Werderaner Haushalt ein doppischer sein. Große: „Der einzige Vorteil ist, dass einmal alles sauber bewertet wird.“ hkx
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