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Potsdam-Mittelmark: Großes Kino

Ab dem 6. Juli werden im Teltower Diana-Kino wieder Filme zu sehen sein / Neuer Betreiber am Start

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Teltow - Die große Eröffnungsparty wird erst einmal ausbleiben. Wenn in der nächsten Woche am Donnerstag, 6. Juli, die Teltower Diana-Lichtspiele an der Potsdamer Straße nach knapp einem Jahr wieder ihre Türen öffnen, wird es zuerst einmal nur Kino geben. Mit dem computeranimierten Film „Ab durch die Hecke“ will der neue Betreiber Peter Wagner, Geschäftsführer der Berliner Kinotrend Filmtheater, Gastronomie und Unterhaltungs GmbH, wieder cineastisches Leben nach Teltow bringen.

Beste Familienunterhaltung nennt Wagner das neue Werk der Macher des erfolgreichen Filmes „Shrek“. Der deutschlandweite Kinostart von „Ab durch die Hecke“ soll auch sein Start als Kinobetreiber in Teltow sein. Wagner hat schon seit Jahren Interesse an dem Lichtspielhaus an Teltows Hauptverkehrsader. Nach der Schließung im vergangenen Sommer konnte sich Wagner nun mit dem Besitzer einigen und einen Mietvertrag unterzeichnen. „Das Gebäude ist ideal gelegen“, sagt Wagner. Hinzu komme, dass Teltow mit ständig steigender Einwohnerzahl ein Kino einfach brauche. „Viele ziehen von Berlin nach Teltow, weil sie es ruhiger haben wollen. Für einen Kinoabend müssen sie aber wieder zurück nach Berlin oder nach Potsdam.“ Das soll sich nun ändern.

Wagner setzt vor allem auf Familienunterhaltung. Er hat bewusst den Ferienanfang für die Neueröffnung gewählt. Neben „Ab durch die Hecke“ – die erste Vorstellung wird am 6. Juli um 10 Uhr zu sehen sein – will er auch ein „Ferienprogramm“ anbieten. Kinderfilmklassiker wie Pippi Langstrumpf oder Alfons Zitterbacke sollen dann nicht nur für die Kleinen interessant sein.

Ende Juli will Wagner mit „Fluch der Karibik 2“ den nächsten Blockbuster auf Teltows Leinwand bringen. Zum Filmstart ist eine Kinonacht geplant, in der beide Teile der Piratenfilmparodie zu sehen sein sollen. Ein abwechslungsreiches Programm will Wagner im neuen alten Kino anbieten. Er hofft, in Zukunft auch Reihen mit außergwöhnlichen Filmen zeigen zu können. Doch das bleibt erst einmal Zukunftsmusik. Zuerst muss sich Wagner um die Instandsetzung des historischen Gebäudes kümmern.

Vor einem Jahr wurde das 1936 erbaute Gebäude der „Diana-Lichtspiele“ unter Denkmalschutz gestellt. Bis 1989 wurden am Kino drei größere Umbauten vorgenommen, die letzte 1970. Knapp 230 Sitzplätze hat das Teltower Lichtspielhaus, in dessen vorderen Gebäudekomplex sich ein Café befindet. Nach dem knapp einjährigen Leerstand sind nun einige Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten nötig.

„Wir müssen sauber machen, malern und bestimmte Technik erneuern“, sagt Wagner. Die Filmprojektoren und die übrige Technik seien „verwertbar“, müssten aber überholt werden. Diese Arbeiten in und an dem Gebäude werden bis zum Tag der Wiedereröffnung nicht beendet sein. Deshalb verzichtet Wagner auf eine große Eröffnungsparty.

Mit Investitionen in das denkmalgeschützte Gebäude will sich Wagner, der zwei Kinos in Berlin und je ein Kino in Eberswalde und Bernau betreibt, vorerst zurückhalten. Das könnte sich ändern, wenn er das Gebäude vom derzeitigen Besitzer, der Familie des Berliner Architekten Johannes Friedrich Vorderwülbecke, kauft. Er stehe derzeit in Verhandlungen mit Vorderwülbecke, der ursprünglich einen Büroneubau auf dem Gelände des Kinos plante. Doch zum genauen Stand der Verhandlungen möchte Wagner sich noch nicht äußern. Dirk Becker

Weitere Informationen unter www.diana-teltow.de

Dirk Becker

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