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Acht Streifen. Die A10 wird breiter.

© dpa

Potsdam-Mittelmark: Grünes Licht für solaren Lärmschutz Für A10-Ausbau sind nur noch Detailfragen offen

Michendorf - Das brandenburgische Infrastrukturministerium macht sich Hoffnungen, nun doch das Geld für den Ausbau der A10 bei Michendorf zu bekommen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) habe jetzt grünes Licht für das solare Lärmschutzprojekt gegeben, sagte Ministeriumssprecher Lothar Wiegand gestern auf PNN-Anfrage.

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Michendorf - Das brandenburgische Infrastrukturministerium macht sich Hoffnungen, nun doch das Geld für den Ausbau der A10 bei Michendorf zu bekommen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) habe jetzt grünes Licht für das solare Lärmschutzprojekt gegeben, sagte Ministeriumssprecher Lothar Wiegand gestern auf PNN-Anfrage. Im August sollen in einem Gespräch zwischen Bund und Land letzte offene Detailfragen ausgeräumt werden. „Wir hoffen, dass dann unmittelbar nach dem Gespräch das Solarprojekt ausgeschrieben werden kann“, so Wiegand. Dies sei aus seiner Sicht auch der Startschuss für das Gesamtprojekt, das 123 Millionen Euro kosten soll.

Wie berichtet ist geplant, den Autobahnabschnitt zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam von sechs auf acht Fahrstreifen zu erweitern. Das Planfeststellungsverfahren dafür hatte drei Jahre gedauert, besonders wegen des Lärmschutzes im Bereich der Ortslage Michendorf. Eine Bürgerinitiative erstritt sich im Dialog mit den Planungsbehörden ein innovatives Lärmschutzkonzept: Flüsterasphalt soll die Reifenabrollgeräusche mindern. Außerdem sind – unter Einsatz von Solarpaneelen – zehn Meter hohe Lärmschutzwände geplant. Ein Privatinvestor soll sich daran beteiligen. Ohne privates Geld würde es bei sechs Meter hohen Wänden bleiben.

Aufgrund dieses Solarprojektes hatte das Bundesverkehrsministerium die Finanzierungsmittel bislang nicht freigegeben. Es müssten noch Wechselwirkungen beim Bauablauf untersucht werden, wie es hieß. Im brandenburgischen Verkehrsministerium geht man davon aus, dass mit der Zusage zum Solarprojekt jetzt auch die Finanzierung des Autobahnausbaus steht. „Das eine macht ohne das andere keinen Sinn“, so Ministeriumssprecher Wiegand. Der Ausbau stand in allen Investitionsrahmenplänen der vergangen Jahre, Baurecht besteht seit einem halben Jahr.

Im Land ist man stolz auf das Projekt, dass als beispielhaftes Zeichen gilt, wie die Straßenbauverwaltung mit den Bürgern gemeinsam an Lösungen arbeitet. Der Bund selbst hatte den innovativen Ansatz zum Leuchtturmprojekt zur Nutzung von Photovoltaik mit Lärmschutz-Anlagen erklärt. Eine Anfrage ans Bundesverkehrsministerium, wann denn nun mit der Mittelfreigabe zu rechnen ist und welche „Detailfragen“ für das solare Lärmschutzprojekt noch zu klären sind, blieb gestern unbeantwortet.

Dafür meldete sich überraschend die CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche zu Wort, zu deren Bundestagswahlkreis Michendorf gehört. Der Weg für die solare Lärmschutzwand sei geebnet, wie es in ihrer Mitteilung heißt. „Ich freue mich, dass der Bund seine Zusagen einhält und dem Projekt eine hohe Bedeutung beimisst.“ hkx

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