zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Gut gebildet, schlecht gerüstet Michendorf stellt Brandschutzkonzept vor

Michendorf - Michendorfs Freiwillige Feuerwehr wappnet sich für die Zukunft. Für die kommenden Jahre ist in der Großgemeinde die Anschaffung neuer Fahrzeuge geplant.

Stand:

Michendorf - Michendorfs Freiwillige Feuerwehr wappnet sich für die Zukunft. Für die kommenden Jahre ist in der Großgemeinde die Anschaffung neuer Fahrzeuge geplant. Die Kameraden wollen außerdem die Jugendfeuerwehr stärken und den eigenen Ausbildungsstand weiter verbessern. Auf diesem Wege soll eine höhere Einsatzbereitschaft und dadurch mehr Sicherheit erreicht werden. Diese Punkte sind Teil der neuen Brandschutzkonzeption, die jüngst im Ausschuss für Ordnung und Sicherheit vorgestellt wurde. Die fachliche Qualifizierung befinde sich auf einem guten Niveau, heißt es in dem Papier. Es seien lediglich noch Gruppen- und Zugführer in den Ortsfeuerwehren Stücken, Fresdorf und Wilhelmshorst auszubilden. Die persönliche Ausrüstung sei ebenfalls auf einem guten Stand. Umso schlechter ist es um die Technik bestellt: In Fresdorf und Wildenbruch sind zum Teil Fahrzeuge im Einsatz, die älter als 30 Jahre sind. In Wildenbruch sollen die bisherigen Gefährte, ein LO Robur und ein W50, im nächsten Jahr durch ein neueres Löschfahrzeug ersetzt werden. Da die Wildenbrucher Wehr eine der aktivsten ist, wird außerdem ein Mannschaftswagen nötig. Weitere Fahrzeuge sind für die Folgejahre veranschlagt: Ein Tragkraftspritzenfahrzeug für Fresdorf im Jahr 2007 und 2008 ein Löschfahrzeug für Wilhelmshorst. Durch die neueren Wagen würde sich der Fuhrpark insgesamt verkleinern lassen, so Bürgermeisterin Cornelia Jung. Die Gerätehäuser wurden in den vergangenen Jahren um- bzw. neu gebaut, in diesem Jahr werden noch Absauganlagen installiert. Sorgenkind bleibt das neu erbaute Michendorfer Depot, das bereits schon wieder Risse in den Wänden aufweist. Ausschussvorsitzender Peter Pilling (PDS) forderte eine Selbstverpflichtung der Gemeinde als Träger des Brandschutzes. „Wie können wir die Wehren konkret unterstützen?" Dabei wurde auch die Möglichkeit jährlich festgeschriebener Finanzmittel erwähnt. Die Gemeinde sei zudem für die Brandschutzerziehung der Bürger zuständig. In diesem Zusammenhang wird an eine Arbeitsgemeinschaft mit der zukünftigen Ganztagsschule in Wilhelmshorst gedacht. So sehr die Gemeinde auch der Feuerwehr gewogen ist, fühlt man sich mit dem Gros an Aufgaben allein gelassen: „Es ist für das Land einfach, die Kosten auf uns runterzudrücken“, so Jung. Das Technische Hilfswerk als Bundeseinrichtung hingegen fahre mit brandneuen Fahrzeugen durch die Lande, sei hier aber kaum im Einsatz. Nun kommt noch weitere Arbeit auf Feuerwehr und Gemeinde zu: Bis 30. April 2006 soll wie in anderen Gemeinden auch eine Sicherheits- und Risikoanalyse erstellt werden. Darin sollen zum Beispiel Straßen- und Schienenkilometer sowie potenzielle Gefahrenquellen aufgelistet und ausgewertet werden. „Wir kennen natürlich auch jetzt schon unsere Schulen und Tankstellen", so Gemeindewehrführer Jürgen Zoll. Und dass die Michendorfer eine Drehleiter brauchen, das sei auch nicht neu. Thomas Lähns

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })