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Potsdam-Mittelmark: Hausbrand in Beelitzer Heilstätten Freiwillige Feuerwehren mit 40 Kräften im Einsatz

Beelitz - Zu einem Gebäudebrand ist es am Samstagabend in Beelitz-Heilstätten gekommen. Dabei ist eine der alten Liegehallen im A-Quadranten zwischen den beiden früheren Frauen-Lungenheilstätten vollständig zerstört worden.

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Beelitz - Zu einem Gebäudebrand ist es am Samstagabend in Beelitz-Heilstätten gekommen. Dabei ist eine der alten Liegehallen im A-Quadranten zwischen den beiden früheren Frauen-Lungenheilstätten vollständig zerstört worden. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Beelitz, Fichtenwalde, Buchholz, Elsholz und Wittbrietzen waren mit insgesamt 40 Einsatzkräften vor Ort, teilte Einsatzleiter Daniel Reiche gestern auf PNN-Anfrage mit. Laut Reiche stand das Gebäude beim Eintreffen der Kameraden gegen 20 Uhr komplett in Flammen und konnte erst um Mitternacht vollständig gelöscht werden. Gestern Vormittag war die Feuerwehr noch einmal zum Nachlöschen vor Ort.

Die Brandursache ist derzeit noch ungeklärt. Allerdings ist der A-Quadrant der früheren Lungenheilstätte mit seinen zahlreichen Gebäuderuinen offenbar immer noch ein beliebtes Ziel für nächtliche Partytouristen. Während des Feuerwehreinsatzes am Samstagabend hat die Polizei erneut die Personalien von unbefugten Eindringlingen aufgenommen. Wie Feuerwehr-Einsatzleiter Reiche mitteilte, seien auch am Sonntag wieder Leute auf dem Gelände unterwegs gewesen. „Die schlüpfen durch jede Lücke“, sagte er. Der A-Quadrant ist mittlerweile komplett eingezäunt und mit Zutrittsverbots-Schildern versehen worden. Die Eigentümergesellschaft hat zudem die leerstehenden Häuser abgeriegelt. In den vergangenen Monaten hatten sich mehrere Unfälle auf dem Gelände ereignet, weil Halbstarke nachts in den Häusern herumgeklettert waren und hier gefeiert, getrunken und randaliert hatten. Vor einem halben Jahr war ein junger Mann beim Sturz aus einem der Gebäude tödlich verunglückt (PNN berichteten).

Die 200 Hektar großen Beelitzer Heilstätten wurden um 1900 errichtet und dienten bis zum Zweiten Weltkrieg als Kurort unter anderem für Tuberkulose-Patienten. Zu DDR-Zeiten war das Areal sowjetisches Militärhospital. Seit 1994 liegt ein großer Teil brach. Laut neuesten Planungen soll im A-Quadranten im kommenden Jahr ein Baumkronenpfad entstehen. Das Projekt soll Impulse für die weitere Entwicklung der denkmalgeschützten Gebäude geben. Thomas Lähns

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