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Potsdam-Mittelmark: Havelbote ab Januar mit neuem Verleger

Jetzige Erscheinungsform mit Anzeigen ist unzulässig

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Jetzige Erscheinungsform mit Anzeigen ist unzulässig Von Henry Klix Schwielowsee. Der Havelbote – derzeit Amtsblatt und Heimatzeitung der Gemeinde Schwielowsee – soll ab Januar kommenden Jahres unter einem neuen Verleger erscheinen. Das sagte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) den PNN. Hintergrund: Die jetzige Erscheinungsform ist gesetzlich unzulässig. Laut Bekanntmachungsverordnung des Landes Brandenburg dürften Heimatblätter nur dann durch die Gemeinden selbst verlegt werden, wenn sie voll aus der Gemeindekasse finanziert werden. Dieser neue Passus der Verordnung hat am 30. Juni 2001 volle Gültigkeit erlangt. Der kostenlose Havelbote wird aber immer noch zu einem großen Teil durch Anzeigen der regionalen Wirtschaft finanziert, die durch eine Sachbearbeiterin der Verwaltung Schwielowsee akquiriert werden. Etwa 45000 Euro der jährlichen Produktionskosten von insgesamt 77000 Euro werden laut Hoppe durch Annoncen gedeckt. Während sich im Amtsblatt öffentliche Bekanntmachungen der Verwaltung befinden, steht der anschließende Heimatteil des Havelboten Einrichtungen, Vereinen und Bürgern zur Darstellung ihrer Aktivitäten oder Meinungsäußerung zur Verfügung. Künftig wolle sich die Verwaltung auf das Verlegen des Amtsblattes konzentrieren, sagte Hoppe. Anzeigen sind darin unzulässig. Das Amtsblatt soll ab Januar als Einleger des Havelboten erscheinen. Der Havelbote, dann nur noch Heimatzeitung, soll bis dahin einem privaten Verleger anvertraut werden. Im Gespräch sind derzeit das Teltower Stadtblatt, die Potsdamer Universitätsdruckerei und der Fremdenverkehrsverein Schwielowsee. Der neue Verlag soll eine Anschubsfinanzierung für die ersten ein oder zwei Jahre im Bereich von 10000 Euro erhalten, dann soll es laut Hoppe keine Förderung aus der Gemeindekasse mehr geben. Die Finanzierung solle dann ausschließlich durch Anzeigen gedeckt sein. Für mögliche Einsparungen ist im Gespräch, den Umfang des Havelboten zu verringern und ihn auf billigerem Papier zu drucken. Auch ist offen, ob es beim derzeitigen, zweiwöchigen Erscheinen bleiben kann. Das eingelegte Amtsblatt muss an sich nur alle vier Wochen erscheinen. Um die Einflussnahme der Gemeinde zu wahren, soll die Bürgermeisterin weiter als Herausgeberin des Havelboten fungieren, betonte Hoppe. Das Bürgerbündnis Schwielowsee wünscht sich zudem einen Verleger aus der Region und favorisiert deshalb unter den drei derzeitigen Favoriten den Fremdenverkehrsverein. BBS-Mann Roland Büchner hatte ihn als mögliche Variante überhaupt erst ins Gespräch gebracht. Hoppe betonte unterdessen, dass auch eine solche Konstruktion nur Sinn mache, wenn „für den Gemeindehaushalt am Ende eine Null steht“.

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