Potsdam-Mittelmark: Hilft bei Autofahrern Vernunft? Bergholz kämpft mit einem Verkehrsproblem
Nuthetal - Die verkehrsgeplagten Bewohner der Straße In den Gehren in Bergholz können hoffen: Gemeinde und Verkehrsamt planen, die Autofahrer mit Schildern und Blumenkübeln aus der Wohnstraße herauszuhalten. Die wird durch nahe gelegene Geschäfte in der Arthur-Scheunert-Allee von vielen Autofahrern als Parkstraße missbraucht (PNN berichteten).
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Nuthetal - Die verkehrsgeplagten Bewohner der Straße In den Gehren in Bergholz können hoffen: Gemeinde und Verkehrsamt planen, die Autofahrer mit Schildern und Blumenkübeln aus der Wohnstraße herauszuhalten. Die wird durch nahe gelegene Geschäfte in der Arthur-Scheunert-Allee von vielen Autofahrern als Parkstraße missbraucht (PNN berichteten). Bekannt geworden war das Problem durch die Anwohnerin Gisela Berth, die im Haus Nr. 2 des Ortsgründers Wilhelm Brinkmann wohnt. Schon vor zwei Jahren hatte sie sich darüber beschwert, dass viele Autofahrer ihren Wagen lieber in ihrer Straße abstellten als die meist freien Parkplätze in der Arthur-Scheunert-Allee zu nutzen. Dabei ist Gisela Berth besonders betroffen. Ihre in der Kurve liegende Einfahrt bietet sich geradezu als Wendeplatz an. Von bis zu 100 solcher Manöver am Tag berichtet die Frau. Nachdem sie ihr Problem vor kurzem noch einmal den Mitgliedern des Ortsentwicklungsausschusses geschildert hatte, veranlasste die Ortsbürgermeisterin Annerose Hamisch-Fischer einen Ortstermin mit Verwaltung, Polizei, Gemeindevertretern und Melanie Gäbler vom Verkehrsamt. Einige Anwohner, die zufällig davon erfahren hatten, kamen auch dazu. Die schon früher diskutierte Einbahnstraßenregelung in Verbindung mit der Weerthstraße lehnte Melanie Gäbler erneut ab. Begründung: Das würde mehr Verkehr in diese Straße bringen, in der sich zudem eine Kita befindet. Stattdessen will man es nun mit sanfteren Methoden versuchen: In der Arthur-Scheunert-Allee sollen Schilder aufgestellt werden, die auf die Parkmöglichkeiten in der Richard-Kuckuck-Straße hinweisen. Außerdem werden in den betroffenen Einfahrten Blumenkübel aufgestellt, die für Pkw das Wenden zumindest schwer machen, für Lieferwagen unmöglich. Bis Ende Oktober sollen Kübel und Schilder erstmal stehen bleiben. Dann soll eine Zwischenbilanz gezogen werden. Gisela Berth spricht dagegen schon jetzt von einer „Totgeburt“. Der Parkplatz in der Richard-Kuckuck sei 200 Meter entfernt und damit zu weit. Zu den Blumenkübeln sagt sie: „Solange ich darum fahren kann, müssen die andern Autofahrer das auch können.“ Die Hoffnung auf die Einbahnstraßenregelung hat Gisela Berth aber noch nicht aufgegeben. Schließlich könne der Verkehr doch auch über das andere Ende der Weerthstraße in die Wilhelm-Busch-Straße geführt werden. Volker Eckert
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