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Axel Hilpert.

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Potsdam-Mittelmark: Hilpert will U-Haft beenden Dienstag erneuter Haftprüfungstermin

Potsdam / Werder (Havel) - Knapp einen Monat ist Hotelchef Axel Hilpert bereits in Untersuchungshaft – nächste Woche soll sich entscheiden, ob er dort bleibt oder frei kommt. Für Dienstag ist auf Antrag von Hilperts Verteidiger, Robert Unger, ein neuer Haftprüfungstermin beim Ermittlungsrichter angesetzt, teilte ein Sprecher des Amtsgerichts Potsdam am Donnerstag auf Anfrage mit.

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Potsdam / Werder (Havel) - Knapp einen Monat ist Hotelchef Axel Hilpert bereits in Untersuchungshaft – nächste Woche soll sich entscheiden, ob er dort bleibt oder frei kommt. Für Dienstag ist auf Antrag von Hilperts Verteidiger, Robert Unger, ein neuer Haftprüfungstermin beim Ermittlungsrichter angesetzt, teilte ein Sprecher des Amtsgerichts Potsdam am Donnerstag auf Anfrage mit. Im Juni hatte Hilperts Anwalt einen entsprechenden Antrag zurückgezogen.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt wegen schweren Betruges gegen den Betreiber des Luxushotels „Resort Schwielowsee“ in Petzow. Am 9. Juni war der 63-Jährige verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft sieht Gründe, warum Hilpert in Haft bleiben sollte: dringenden Tatverdacht, Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Der Hotelchef verfügt nach Kenntnis der Anklagebehörde über gute Auslandskontakte, unter anderem nach Kuba.

Der frühere Stasi-Mitarbeiter war Kunst- und Antiquitätenhändler beim DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski. Hilpert soll bei der Errichtung des Hotelkomplexes die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) getäuscht und unrechtmäßig eine zu hohe Förderung kassiert haben. Für das Projekt waren 9,2 Millionen Euro Förderung bewilligt worden.

Die Ermittler vermuten ein betrügerisches Geflecht um den 63-Jährigen. In diesem Zusammenhang wurden Geschäftsräume der Deutschen Kreditbank DKB in Berlin und Potsdam durchsucht. Nach Angaben der Bank wird gegen zwei Mitarbeiter ermittelt. Zudem stehen drei ehemalige Mitarbeiter des Baukonzerns Bilfinger Berger und weitere kleinere Unternehmer im Visier, die am Bau der Anlage beteiligt waren. Zum Stand der Ermittlungen macht die Staatsanwaltschaft derzeit jedoch keine Angaben. Die bei der Durchsuchung beschlagnahmten Unterlagen würden noch ausgewertet, so ein Behördensprecher. Dies solle zwar zügig abgeschlossen werden, nehme aber noch Zeit in Anspruch. dpa/hkx

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