Potsdam-Mittelmark: Hoffnung auf S-Bahn nach Stahnsdorf
Kleinmachnow - Die S-Bahn-Verlängerung von Teltow-Stadt nach Stahnsdorf könnte im nächsten Jahr wieder auf der Agenda stehen. Darauf setzt Jens Klocksin, Vorsitzender der regionalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT) und SPD-Gemeindevertreter in Kleinmachnow .
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Kleinmachnow - Die S-Bahn-Verlängerung von Teltow-Stadt nach Stahnsdorf könnte im nächsten Jahr wieder auf der Agenda stehen. Darauf setzt Jens Klocksin, Vorsitzender der regionalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT) und SPD-Gemeindevertreter in Kleinmachnow . „Mit dem jetzigen Landesverkehrsminister ist ein Ausbau der S-Bahn in Brandenburg nicht möglich, aber im nächsten Jahr sind Landtagswahlen“, sagte Klocksin den PNN.
Es sei an der Zeit, die verkrusteten Strukturen in der Verkehrspolitik des Landes aufzubrechen, so Klocksin. Auch andere Vertreter der KAT bekräftigten am Mittwochabend auf ihrer Sitzung erneut die Notwendigkeit, die Region Teltow besser an die Schiene anzubinden – trotz bisheriger Absagen der Landesregierung. Deren Nahverkehrsplanung schließt zumindest bis 2017 die drei Wunsch-Optionen in der Region aus. Das sind neben der S-Bahn-Verlängerung von Teltow nach Stahnsdorf die Wiederinbetriebnahme der Strecke von Stahnsdorf nach Wannsee und die Verlängerung der S-Bahn von Zehlendorf über Düppel zumindest bis zum Kleinmachnower Europarc Dreilinden.
Dass der Bedarf an einem gut ausgebauten Nahverkehr in der Region Teltow vorhanden ist, zeigen die aktuellen Zahlen zum neu entwickelten Busnetz der drei Kommunen (TKS-Netz). Laut einem am Mittwoch von der PTV Group vorgestellten Gutachten sind die Fahrgastzahlen innerhalb von vier Jahren um 34 Prozent gestiegen. Vor der Einführung des TKS-Netzes haben 17 200 Personen in der Region den Bus genutzt, 2012 waren es bereits 23 100. Auch beim Verkauf von Einzelfahrscheinen gab es eine Steigerung von 25 Prozent zwischen 2009 und 2012. Der von der Busgesellschaft anvisierte Eigenanteil an den Kosten von 350 000 Euro bis Ende 2012 wurde durch die zustätzlichen Erlöse sogar leicht übertroffen.
Wie berichtet haben sich 2009 Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und der Landkreis für ein besser ausgebautes Verkehrsnetz starkgemacht. Auch wurden die Anschlüsse zwischen den Bussen und der S-Bahn abgestimmt. Dafür zahlen die Kommunen zusätzlich im Jahr je 127 000 Euro, auch der Landkreis beteiligt sich.
Das erfolgreiche Busnetz sei für den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) entgegen vorheriger Aussagen nicht der Grund, eine S-Bahn-Erweiterung auszuschließen, erklärte der VBB–Bereichsleiter für Planung und Fahrgastinformationen, Jürgen Roß, auf der KAT-Sitzung am Mittwoch. Der VBB müsse sich an die Nahverkehrsplanung des Landes halten. „Das ist leider eine unerfreuliche Nachricht für Sie“, so Roß. Möglich seien lediglich geringe Fahrplanverbesserungen: Dazu gehöre der bereits eingeführte Zehn–Minuten–Takt der Linie S25 zwischen Teltow und Berlin. In Planung sei auch ein zusätzlicher Halt der Linie RE 5 am Regionalbahnhof in Teltow. „Bei der Frühverbindung um 5 Uhr gibt es ein sehr starkes Pendleraufkommen“, so Roß. Wenn der RE 5, der zwischen Jüterbog und Oranienburg fährt, einmal am Tag in Teltow halte, könne der RE 4, der bereits Teltow anfährt, entlastet werden. Eva Schmid
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