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Potsdam-Mittelmark: Hotel für gehobene Ansprüche

Münchener Unternehmensberater plant 32 Appartements mit Freizeiteinrichtungen beim Glindowsee

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Münchener Unternehmensberater plant 32 Appartements mit Freizeiteinrichtungen beim Glindowsee Werder - Für das seit mehreren Jahren leer stehende Hotel in der Puschkinstraße 11 in Werder hat sich ein Investor gefunden. Der Münchener Unternehmensberater Michael Mangold möchte den versteckten Jugendstilbau aus dem Jahr 1902 sanieren, erweitern und als Freizeit- und Familienhotel eröffnen. Der Werderaner Bauausschuss hat sich am Mittwochabend mehrheitlich dafür ausgesprochen, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Damit sind die Startblöcke für die Planer aufgestellt. Der im Ausschuss präsentierte Vorentwurf gibt einen ersten Eindruck von der künftigen Anlage: Im sanierten Altbau soll ein „Kommunikations- und Restaurationszentrum“ mit großzügigen Räumen entstehen. Das heißt: In entsprechend ausgestatteten Konferenzzimmern können dann auch Tagungen stattfinden. Ein Restaurant mit Terrasse, Verwaltungsräume sowie zwei Wohnungen sollen darüber hinaus Platz finden. Südlich des historischen Hotels ist ein viergeschossiger Neubau in Form eines Viertelkreises geplant. Der vorgeschriebene Abstand zum Ufer von 50 Metern werde eingehalten. Beide Gebäude sollen durch einen Gang miteinander verbunden werden. In dem Neubau will der Investor 32 Appartements mit je 50 Quadratmetern Wohnfläche einrichten sowie Räume für Fitness, Gesundheit und Wellness. Konkret gehe es dabei um ein Hallenschwimmbad, Sauna und „Therapieräume für medizinische Anwendungen“. Ferner ist eine Tiefgarage geplant. Alles in allem handle es sich um eine „kleine Hotelanlage für gehobene Ansprüche“, heißt es in einem Schreiben der beauftragten Potsdamer Planungsgesellschaft PAN. Das neue Hotel Puschkinstraße werde das Tourismus- und Freizeitangebot der Stadt Werder ergänzen. Das Vorhaben traf bei den Werderaner Stadtverordneten allgemein auf Zustimmung. „Dort muss endlich etwas passieren“, so Joachim Hintze (CDU). Der Vorsitzende des Bauausschusses, Wolfgang Gäding (CDU), verwies auf den momentanen Zustand der Anlage: Nach der Insolvenz des letzten Betreibers sei das Haus regelrecht ausgeplündert worden, so hätten Leute zum Beispiel die Heizungsanlagen ausgebaut. Auch Werders Beigeordnete Beate Rietz (SPD) ist der Ansicht: „Es handelt sich um eine hochwertige Anlage.“ Bedenken gab es hinsichtlich des geschlossenen Baukörpers: Eine 40 Meter lange Wand am Glindowsee wäre nicht reizvoll, hieß es. Doch darüber zu urteilen sei noch zu früh, räumte Wolfgang Gäding ein, die Detailplanung komme erst später. In der Bauverwaltung wird davon ausgegangen, dass bis Mitte nächsten Jahres der Bebauungsplan beschlussreif ist. Thomas Lähns

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