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Maik Eminger (Mitte) auf einer Kundgebung der "Gefangenenhilfe" in Brandenburg/Havel. Zusammen mit anderen Teilnehmern forderte er einen „Nationalen Sozialismus“.

© Anton Lommon

Neonazi-Kundgebung in Werder: "III. Weg" muss woanders demonstrieren

Eigentlich rief die rechtsextreme Splitterpartei "III. Weg" zur Demonstration in Werder am kommenden Wochenende auf. Durch die Havelstadt wird nun aber doch nicht marschiert.

Stand:

Werder (Havel) - Die rechtsextreme Splitterpartei „Der III. Weg“ wird am kommenden Wochenende nun doch nicht durch Werder marschieren. Stattdessen plant die Neonazi-Partei nur eine stationäre Kundgebung vor dem Einkaufszentrum Werderpark. Das ist das Resultat eines Kooperationsgespräches mit der Versammlungsbehörde, teilte die Polizei mit.

Außerdem gibt es nun auch eine Änderung des Versammlungsortes – wenn auch nur eine minimale. Denn bei dem Parkplatz des Werderparks, auf dem sich die Rechtsextremen ursprünglich treffen wollten, handele es sich um Privatgelände, erläuterte der Polizeisprecher. Der Kundgebungsort ist nun in der Straße Auf dem Strengfeld auf Höhe des Aprikosenwegs. Außerdem liege eine weitere Versammlungsanmeldung des „III. Wegs“ für einen anderen Ort in Brandenburg vor – wo, wollte die Polizei nicht mitteilen.

"III. Weg" bereits in Eisenhüttenstadt demonstriert

Zu möglichen Gegenprotesten gab es gestern noch keine Informationen. Am heutigen Donnerstag wird sich teils nicht öffentlich im Hauptausschuss der Werderaner Stadtversammlung zum Umgang mit der Aktion beraten.

Gestern war bekannt geworden, dass die rechtsextreme Partei einen Aufzug durch Werder plant (PNN berichteten) und am Samstag für einen „Ausländerstopp“ demonstrieren will. Bereits im Februar gab es eine ähnliche Aktion in Eisenhüttenstadt. Damals wie heute ist der Anmelder Maik Eminger, dessen Zwillingsbruder André Mitangeklagter im NSU-Prozess ist. Maik Eminger ist maßgeblich am Aufbau von „III. Weg“-Strukturen in Brandenburg beteiligt. 

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