zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Im Ort verankert und ausstrahlend

Zehn Jahre Caputher Musiken / Würdigung für eine erfolgreiche Konzertreihe

Stand:

Zehn Jahre Caputher Musiken / Würdigung für eine erfolgreiche Konzertreihe Von Klaus Büstrin Caputh – Am Sonnabendnachmittag kamen besonders viele Caputher in ihr Gotteshaus, in die Stüler-Kirche, um ein Jubiläum zu feiern: 10 Jahre Caputher Musiken. Oftmals sind die Einwohner des Ortes – beispielsweise im Saal des Schlosses – selten in den Konzerten zu finden, doch wenn der Enkel, die Tocher oder die Nachbarin auftreten, dann will man dabei sein. Das verleiht dem Ganzen auch ein Stück Geborgenheit, das erzählt etwas von der Verbundenheit und gibt so manchen Impuls. Das Festkonzert gestalteten nämlich die Caputher selbst, die sich immer wieder als musikliebendes „Völkchen“ entpuppen: der Chor der Kirchengemeinde unter der Leitung von Andreas Iwer, das Hornquartett der Familie Hans-Joachim Müller, das Gitarrenduo Sans Souci mit Beate und Andreas Masopust sowie Marita Grunwald, Viola, und Katrin Fuchs an der neuen Orgel. Vor mehr als zehn Jahren kamen einige Bürger des Ortes auf die Idee, jährlich ein Musikfest zu initiieren: Unter ihnen der ehemalige Bürgermeister Karl-Friedrich Grütte, Marita Grunwald, Andreas Iwer, Reimar von Zadow. Der „wegweisende Architekt des Musikfestes wurde schließlich der Neu-Caputher Reimar von Zadow“, so Andreas Iwer, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Caputher Musiken e.V., in seiner Ansprache. Im ersten Konzertjahr, 1995, konnten bereits 13 Konzerte veranstaltet werden. Zum Auftakt spielte das Gitarrenduo Sans Souci, das damals wie heute mit seinen sehr musikantischen Darbietungen zu begeistern weiß. Mehr als 100 Konzerte gingen in den zehn Jahren an verschiedenen Orten über die Bühne: in der Stüler-Kirche, in der Kita, am Caputher Gmünd, im Garten des Einsteinhauses und seit 1999 im restaurierten Schloss. Gustav Leonhardt, der berühmte niederländische Cembalist, wurde zum Eröffnungskonzert eingeladen. Iwer dankte den vielen freiwillgen Helfern und den Mitgliedern des Fördervereins, der Geschäftsführerin Marion Trumbull, die sich immer wieder mit Engagement für das Festival einsetzen. Die Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee, Kerstin Hoppe, sprach in ihrem Grußwort von dem unverwechselbaren Charakter der Caputher Musiken, die von Anfang an auf große Qualität achteten. „Sie haben den seltenen Spagat geschafft, in der Kommune verankert zu sein und weit über die Ortsgrenzen auszustrahlen.“ Auch als wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde hat sich das Musikfestival etabliert, sagte die Bürgermeisterin. Die Grüße der Kulturministerin Johanna Wanka überbrachte Jürgen Hinz, Referatsleiter Musik des Kulturministeriums. Er würdigte die Caputher Musiken, als einen wichtigen Mosaikstein im kulturellen Angebot des Landes Brandenburg. Er stellte eine weitere Förderung des Landes in Aussicht, wenn die Kommune weiterhin ihren finanziellen Beitrag liefere. Hinz sprach davon, dass das Musikfest keine elitäre Reihe sei, sondern dass in ihm professionelle Künstler und Laien ihren Platz haben. Und so war es auch beim Festkonzert zum „Zehnjährigen“. Es war ein liebenswertes Zusammentreffen, das von der Begeisterung vieler Caputher zum Singen und Musizieren erzählt. Zwar hoben die Redner die hohe Qualität der Caputher Musiken hervor. Doch diese Lobeshymnen bewahrheiteten sich an diesem Nachmittag nicht bei allen Darbietungen. Zu unterschiedlich war das Niveau. Aber die Veranstaltungsreihe geht schließlich weiter. Und in den Konzerten, die in diesem Jahr bis zum 3. Dezember stattfinden, werden wieder wirklich erlesene Künstler erwartet.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })