Potsdam-Mittelmark: Im Regen stehen
Der Zugang ins Alte Rathaus ist erschwert – die Tür klemmt
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Der Zugang ins Alte Rathaus ist erschwert – die Tür klemmt Teltow. Wenn etwas klemmt, regt das gelegentlich zu Veränderungen an. So auch bei der Rathaustür am Alten Marktplatz in Teltow. Die Holztür lässt sich mitunter schwer öffnen, manchmal gar nicht wie FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz jüngst selbst erleben musste. „Ich kam nicht rein und so kam es zu meinem Antrag", begründete Goetz im Bauausschuss am Dienstag seinen Beschlussvorschlag für ein Vordach über der Tür. Denn trotz mehrerer Reparaturen konnten die Schließprobleme bisher nicht behoben werden, „weil sie feuchtigkeitsbedingt sind, weshalb sich die Tür verzogen hat". Das Wasser stehe nach Regengüssen oft vor der Tür, weil es nicht abfließen könne. Goetz schlug vor, für die überdachte Tür 1500 Euro in den Haushalt 2004 einzustellen. Sein Vorschlag wurde im Bauausschuss durchaus für löblich befunden, allerdings müsse zuvor die Meinung der Denkmalbehörde eingeholt werden. Denn die bauliche Zutat sollte schon dem repräsentativen Charakter des historischen Bauwerkes entsprechen, so der Tenor im Ausschuss. Die Verwaltung versprach, demnächst die zuständige Behörde zu befragen, um die Kosten für den Nachtragshaushalt kalkulieren zu können. Unstrittig war auch, dass der repräsentative Charakter des Hauses gewahrt bleiben müsse, denn im Alten Rathaus ist zugleich der Sitz des Standesamtes. Ein gewisser Schutz für Besucher und Hochzeitsgesellschaften solle schon gewährleistet sein, befand der Ausschuss, „damit das Brautpaar nicht gleich nach der Trauung in den Regen tritt". Das forderte in Rolf Dieter Borschein (SPD) den Philosophen heraus: „Ob die Leute nach der Eheschließung im Regen stehen, merken sie erst nach Jahren". K. Graulich
K. Graulich
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