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Potsdam-Mittelmark: Im Sprint verkuppelt

Freiwillige Feuerwehr Nuthetal testete beim Amtsausscheid Geschick und Schnelligkeit

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Nuthetal - Der Titelverteidiger beim jährlich stattfindenen Amtsausscheides der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Nuthetal, die Mannschaft der Wehr aus Nudow, musste in diesem Jahr trotz Heimvorteil den Wanderpokal an die Mannschaft der Männer aus Tremsdorf abgeben. Die Mannschaft der über 40-jährigen Tremsdorfer sicherte sich Platz 2. Die Nudower wurden Dritter. Im Kampf um den Pokal standen am Wochenende 140 Wettkämpfer in acht Erwachsenen- und sechs Jugendmannschaften.

Alle beteiligten Wehren einschließlich der Gastmannschaften aus Güterfelde, Stahnsdorf und Schenkenberg präsentierten sich ab 9 Uhr unter der Musik einer eigens bestellten Abordnung des Landespolizeiorchesters Brandenburg in traditionellen Feuerwehruniformen mit sirenenlautstarkem Umzug durch Nudow. „Löschangriff nass!“ hieß der Auftrag mit einem Anmarsch von 100 Metern, für die Jugend 60 Meter. Der Rekord liegt bei 35 Sekunden, bis eine festgelegte Wassermenge im Zieltank war. Die Schläuche mussten dazu erst im Sprint ausgelegt und verkuppelt werden. Das wurde an diesem Wochenende nicht unterboten.

Sieger der männlichen Jugendmannschaften wurde die gerade im September des Vorjahres wieder gegründete Truppe aus Nudow, mit nur 0,8 Sekunden Abstand von der Tremsdorfer Jugend verfolgt.

„Unsere Jugendmannschaft war aus dem Alter herausgewachsen, teils zu den Großen gegangen oder ausbildungsbedingt weggezogen. Nach vier Jahren haben wir es wieder geschafft, eine eigene Mannschaft aufzustellen," erzählte Nudows Jugendwart Thomas Starry. Im Winter wurde eine gute theoretische Ausbildung absolviert, wobei die sechs Kinder zwischen 9 und 14 Jahren ganz aufgeregt auf diesen Wettkampf hinarbeiteten. „Die sind absolut fit trotz der kurzen Zeit“, so Jugendwart Starry. Die nächste Herausforderung für die Junge Truppe folgt bereits am 9. September – dann geht es zur Kreismeisterschaft nach Görzke.

Nicht überall gibt es ausreichend Nachwuchs. Die Fahlhorster waren zwar anwesend, aber für die Mannschaftsaufstellung zu wenige Mitglieder. Im großen Ortsteil Bergholz-Rehbrücke gibt es aus Platzgründen keine Jugendgruppe. Bei den Frauenmannschaften trugen die Tremsdorferinnen den Sieg vor Saarmund davon.

Der Amtsausscheid gilt als feuerwehrsportlicher Gradmesser für die Kameraden, für die die Arbeit in den Freiwilligen Feuerwehren eine Freizeitbeschäftigung ist. „Freistellungen aus dem Dienst gibt es nicht mehr“, so Thomas Starry. „Leider ist auch die finanzielle Unterstützung aus der Gemeindeverwaltung seit Jahren unverändert niedrig. Vieles finanzieren wir Wehren aus selbst aufgebrachten Mitteln, sonst wären die Wettkämpfe und viele anderen Aktivitäten in diesem Rahmen nicht möglich.“ Ute Kaupke

Ute Kaupke

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