Potsdam-Mittelmark: In 44 Minuten von Heilstätten zum Berliner Hauptbahnhof
Rufbus und bessere Anschlüsse / Verkehrsverbund wirbt mit Flyeren für den Umstieg auf den ÖPNV
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Beelitz - Über verbesserte Verbindungen zwischen Bahn und Bus am Bahnhof Beelitz-Heilstätten und den neuen Rufbus informiert ein Flyer des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg (VBB), der jetzt an über 7000 Haushalte der Region verteilt wird. Weitere Exemplare gibt es auch in der Stadtinformation und beim VBB. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember gebe es vor allem für Pendler eine bessere Anbindung von Beelitz und Umgebung an die Berliner City, sagte VBB-Pressesprecherin Elke Krokowski gestern gegenüber der Presse. So wurden die Bus-Verbindungen auf der Strecke Kloster Lehnin-Busendorf-Klaistow -Fichtenwalde-Beelitz (Linie 645) mit dem gewohnten Anschluss zur Bahnlinie RE 7 in Richtung Berlin am Bahnhof Beelitz-Heilstätten verbessert. Der Fahrplan dieser Linie wurde auf den der Linie 643 (Fichtenwalde-Potsdam) so abgestimmt, dass Fahrgäste in Fichtenwalde mit direktem Anschluss bequem zwischen beiden Linien umsteigen können.
„Mit dem VBB-Flyer wollen wir für den Umstieg auf den ÖPNV werben“, sagte Krokowski. Vielen Pendlern sei oft gar nicht bewusst, wie zuverlässig, schnell und preiswert der öffentliche Nahverkehr sie mit ihrem Arbeitsort verbindet. Von Beelitz-Heilstätten zum Berliner Hauptbahnhof dauere es beispielsweise nur konkurrenzlose 44 Minuten mit dem Zug – von dort aus gelange man mit S-Bahnen und Bussen in dichtem Takt in die Berliner Stadtteile.
Der 130 Jahre alte Bahnhof Beelitz-Heilstätten habe sich innerhalb kurzer Zeit zu einer modernen Umsteigestation entwickelt, sagte die VBB-Sprecherin. Neben der Erneuerung der Bahnsteige und Bushaltestellen mit barrierefreien Zugängen seien in den vergangenen Jahren auch Verbesserungen für Rad- und Autofahrer erreicht worden: Es entstanden 20 überdachte Fahrradstellplätze sowie 79 beleuchtete, befestigte Park & Ride-Plätze – davon drei für mobilitätsbehinderte Autofahrer. Das Land Brandenburg förderte den Umbau mit 390 000 Euro.
Am zentralen Bahnhof Beelitz-Stadt entstanden in den vergangenen Jahren 46 überdachte Fahrradstellplätze, 45 beleuchtete, befestigte P & R-Plätze – davon zwei Plätze für Mobilitätseingeschränkte – sowie neue Bushaltestellen. Auch dieser Bahnhof ist barrierefrei zugänglich. Das Land förderte diese Verbesserungen mit 379 000 Euro.
Neu ist auch der Ruf-Bus in Beelitz. Montags bis freitags von 5 bis 21 Uhr kann er angefordert werden, sofern binnen einer Stunde kein normaler Linienbus fährt. Start- und Zielort werden vom Fahrgast selbst bestimmt. Der Rufbus fährt zum VBB-Tarif zuzüglich eines Komfortzuschlags von 50 Cent pro Fahrt. Insgesamt drei Kleinbusse hält die Havelbusgesellschaft bereit, und zwar in allen Ortsteilen außer in Fichtenwalde. Von dort gab es deshalb Kritik, zumal auch der City-Bus (Linie 643-C) zum Fahrplanwechsel eingestellt wurde. ldg
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