Potsdam-Mittelmark: Ins Leben zurück geholt Feuerwehr Caputh setzte Defibrillator erfolgreich ein
Schwielowsee - Schwielowsee war vor dreieinhalb Jahren die erste Gemeinde in Brandenburg, deren Feuerwehren mit Defibrillatoren ausgestattet wurden. Im vorigen Jahr nun konnte durch den Einsatz eines Defibrillators in Caputh erstmals ein Mensch zurück ins Leben geholt werden, sagte der Wehrführer der Caputher Feuerwehr, Christian Schulz.
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Schwielowsee - Schwielowsee war vor dreieinhalb Jahren die erste Gemeinde in Brandenburg, deren Feuerwehren mit Defibrillatoren ausgestattet wurden. Im vorigen Jahr nun konnte durch den Einsatz eines Defibrillators in Caputh erstmals ein Mensch zurück ins Leben geholt werden, sagte der Wehrführer der Caputher Feuerwehr, Christian Schulz. Insgesamt kam das Gerät im vorigen Jahr bei 23 der insgesamt 174 Feuerwehreinsätze der Gemeindewehr präventiv zum Einsatz, wobei die Bewusstlosigkeit häufig nichts mit der Herzfunktion zu tun hatte. Zwei bis dreimal im Jahr komme die Hilfe zu spät. Um das gefürchtete Flimmern von Herzkammern oder Herzvorhöfen zu stoppen, setzen Krankenhäuser und Rettungskräfte die Geräte ein. Der Einsatz bei Freiwilligen Feuerwehren ist in Brandenburg noch neu. Mitunter sind die Feuerwehren einige lebenswichtige Minuten früher vor Ort als der Rettungswagen.
Laut Schulz war die Feuerwehr bei dem Einsatz im Januar vergangenen Jahres 15 Minuten vor dem Rettungswagen da, der durch einen schweren Unfall in Caputh gebunden war. Der reanimierte Rentner wurde dann ins Krankenhaus gebracht. Auch wenn er einige Monate später verstarb, wertet Schulz den Einsatz als Beleg, dass die Anschaffung der Defibrillatoren und die Ausbildung von zwei „First Responder“-Einheiten in Caputh und Geltow richtig war. Schulz selbst hatte den Schritt angeregt, dem inzwischen viele Freiwillige Feuerwehren gefolgt sind.
„Bundesweit versterben 88 Prozent aller primär Reanimierten trotz des Einsatzes der Defibrillatoren. Aber für die anderen 12 Prozent besteht eine gute Überlebenschance“, so Schulz, der hauptberuflich selbst als Rettungsassistent der Potsdamer Berufsfeuerwehr tätig ist. Er hatte selbst erst kürzlich einen solchen Erfolgsfall. „Es war ein gutes Gefühl, dieser 50-jährigen Frau die Hand zu drücken, als sie zwei Wochen später wieder auf den Beinen war.“ hkx
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