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Potsdam-Mittelmark: Institut baut Biotechnikum nun selbst Kreis zieht sich aus Förderung zurück

Nuthetal - Das seit Jahren geplante Biotechnikum in Bergholz-Rehbrücke soll nun ohne millionenschwere Unterstützung vom Landkreis Potsdam-Mittelmark gebaut werden. Das geht aus einem Bericht der Kreisverwaltung hervor.

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Nuthetal - Das seit Jahren geplante Biotechnikum in Bergholz-Rehbrücke soll nun ohne millionenschwere Unterstützung vom Landkreis Potsdam-Mittelmark gebaut werden. Das geht aus einem Bericht der Kreisverwaltung hervor. Demnach wird das Institut für Getreideverarbeitung (IGV) die drei Millionen teure Halle für Werkstätten und Labore nun selbst und mit Fördermitteln des Landes umsetzen. Ursprünglich geplant war, dass der Landkreis über sein Technologie- und Gründerzentrum das Technikum baut und dann an das IGV vermietet.

„Die Entwicklung der wirtschaftlichen Umstände, die Verhandlungen mit dem IGV und weitere Forderungen der Investitions- und Landesbank haben dazu geführt, dass sich eine andere Variante als wirtschaftlicher herauskristallisiert hat“, heißt es in der Informationsvorlage an den Kreistag. Dem IGV sei es infolge der guten Entwicklung des Unternehmens und der deutlich verbesserten Finanzierungsbedingungen jetzt möglich, den benötigten Eigenanteil zur Förderung für das Technikum aus eigener Kraft aufzubringen. Deshalb sei die ursprünglich erbetene Unterstützung des Landkreises nun nicht mehr nötig. Lediglich ein Zuschuss von 200 000 Euro soll nun noch gezahlt werden – sofern der Kreistag dem zustimmt. Davon sollen die bereits erbrachten Aufwendungen in Höhe von insgesamt 120 000 Euro abgezogen werden.

Der Neubau wird nötig, weil die Labore und die Technik im Institut komplett ausgelastet sind. Institutsleiter Peter Kretschmer bezeichnete das Projekt als „existenziell notwendig“ für das IGV. Mit der 1000 Quadratmeter großen Halle soll die technische Basis für industrienahe Pilotprozesse geschaffen werden. Bereits vor der Landtagswahl im September 2009 war mit großem politischen Aufgebot zum ersten Spatenstich angesetzt worden. Passiert war danach erst einmal nichts: Grabungsfunde hatten das Baufeld blockiert.

Weiterhin im Boot ist der Landkreis aber beim geplanten Bau eines Kompetenzzentrums in Teltow-Seehof. Hier sollen zwei Gebäude für Labor- und Büroflächen von insgesamt 4000 Quadratmeter errichtet werden, in denen sich kleinere Forschungsbetriebe ansiedeln können. Die Investitionssumme beläuft sich laut Kreisverwaltung auf 10 Millionen Euro. Der Landkreis hat jetzt einen Antrag auf 80-prozentige Förderung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur beim Land gestellt. Umsetzen soll das Projekt das Technologie- und Gründerzentrum Teltow. Thomas Lähns

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