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Potsdam-Mittelmark: Integration im „Käferland“

Neue Kita vereint Regelkinder und Altersgefährten mit Behinderungen / Angebot für gesamte Region

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Neue Kita vereint Regelkinder und Altersgefährten mit Behinderungen / Angebot für gesamte Region Teltow. Die neue Kita „Käferland" hat sich schnell herum gesprochen. Viele Eltern haben über Mundpropaganda von der Einrichtung in Teltows Neuer Wohnstadt gehört, die seit 1. Februar als Integrations-Kita gilt. Die Einrichtung in Nachbarschaft der Kita „Anne Frank" versteht sich als weiteres Angebot neben der Integrations-Kita des Teltower Diakonissenhauses. In der städtischen Einrichtung werden zurzeit 60 Kinder betreut. Zur Integrationsgruppe mit 15 Kindern gehören zehn Regel- und fünf Integrationskinder. Im Herbst soll eine zweite Integrationsgruppe eröffnet werden, berichtete Kita-Leiterin Sabine Henze im jüngsten Sozialausschuss. Seit 1994 arbeitete sie mit ihrer Kollegin Christiane Gongoll im Integrationsbereich des Hortes. Schon damals waren beide überzeugt: „Man könnte viel mehr machen in diesem Bereich". 2001 übernahm Sabine Henze die Leitung der Kita „Anne Frank" und ein Jahr später kam das Angebot, die Idee einer Integrations-Kita über Projektförderung umzusetzen. Bevor der Landkreis Potsdam-Mittelmark das Geld bereit stellte, wurde eine Projektgruppe gegründet, Personal geschult und Partner für die nötigen Umbauten gesucht. Mit dem ungenutzten Krippengebäude boten sich geeignete Räumlichkeiten. Behindertengerecht und freundlich sollte die neue Kita werden. Die Planungen begannen im März 2002, ein Jahr später wurde gebaut. Im Dezember letzten Jahres wurde das neue Domizil bezogen. Henze bedankte sich in der Sitzung für die finanzielle Unterstützung der Stadt. „Mit unseren eigenen Mitteln hätten wir das nicht geschafft", so Henze. Außerdem stimmte die Stadt zu, dass die Kita mit Christiane Gongoll eine eigene Leiterin bekam. Zu ihren Mitarbeiterinnen gehören drei Heilpädagogen. Nicht nur körperlich und geistig behinderte Kinder werden aufgenommen, sondern auch Kinder mit Defiziten im sprachlichen Bereich, von denen es immer mehr gebe. Oftmals können Drei- bis Vierjährige nicht richtig sprechen. Ebenso wie die sprachlichen Defizite spiegeln auch Verhaltensauffälligkeiten meist familiäre Situationen wider. Eine Frühförderung in der Einrichtung ermöglicht den Kindern schon vor Schulbeginn, Entwicklungsdefizite aufzuholen. Eine gute Zusammenarbeit gibt es mit der Grundschule II, die bereits Anfang der 90er Jahre mit Integrationsunterricht begann. Auch für die Regelkinder ist das Miteinander förderlich, denn es prägt das Sozialverhalten maßgeblich mit, berichtete Gongoll. Nach wie vor ist der Bedarf an Plätzen jedoch höher als das Angebot. Denn auch für Kinder aus Stahnsdorf und Kleinmachnow werden Plätze bereit gestellt. K.Graulich

K.Graulich

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