Flüchtlinge in Teltow: Integrationskonzept gefordert
Teltow - Die Teltower Verwaltung soll bis zur ersten Stadtverordnetenversammlung im kommenden Jahr ein Integrationskonzept für die in der Stadt lebenden Flüchtlinge erstellen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion FDP/LTR gestellt, wie deren Vorsitzender Hans-Peter Goetz mitteilte.
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Teltow - Die Teltower Verwaltung soll bis zur ersten Stadtverordnetenversammlung im kommenden Jahr ein Integrationskonzept für die in der Stadt lebenden Flüchtlinge erstellen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion FDP/LTR gestellt, wie deren Vorsitzender Hans-Peter Goetz mitteilte. Goetz zufolge leben derzeit bereits 500 Flüchtlinge in der Stadt. „Die hohe Anzahl und der weiterhin hohe Zustrom sind Herausforderungen, die zurzeit nur unzureichend und nur durch vielfältige ehrenamtliche Hilfe bewältigt werden können. Viele Helfer arbeiten an ihrer Belastungsgrenze“, so Goetz. Dies verlange künftig eine verstärkte institutionalisierte Hilfe auf allen Ebenen, von Europa bis zur Kommune.
Insbesondere solle die Stadt kurzfristig unterstützende Sprachkurse anbieten und die Sozialarbeit verstärken. Für die Flüchtlinge seien zudem ausreichend Plätze in Kita, Hort und Schule bereitzustellen sowie die Beschäftigungsmöglichkeiten zu verbessern. „Mittelfristig ist auch die Schaffung zusätzlichen Wohnraums zu berücksichtigen“, so Goetz. Selbst Asylbewerber mit gesichertem Aufenthaltsstatus säßen wegen des Wohnungsmangels in den beiden Übergangsheimen an der Potsdamer Straße fest, deshalb brauche es zusätzlichen Wohnungsbau zu günstigen Preisen.
Natürlich werde die Bereitschaft zur Integration auch bei den Flüchtlingen vorausgesetzt, sie bräuchten aber Unterstützung, um sich in die Gesellschaft eingliedern zu können. Integration sei nötig, damit Teltow auch weiterhin von Gewaltexzessen gegen Menschen und Einrichtungen verschont bleibe.
Die Redaktion erreichen unterdessen anonyme E-Mails, in denen behauptet wird, Flüchtlinge würden sich im Teltower Kaufland Rucksäcke vollpacken, ohne zu bezahlen. Bei Recherchen vor Ort hat sich dies jedoch nicht bestätigt. Auch die zuständige Polizeidirektion hat keinerlei Hinweise auf eine Häufung solcher Straftaten im Umfeld der Unterkünfte. Lediglich die Zahl der gestohlenen Fahrräder habe zugenommen, was aber generell in der Teltower Region und Potsdam zu beobachten sei (PNN berichteten).
In den Heimen in Teltow und Stahnsdorf leben fast 800 Asylbewerber. Trotz der steigenden Zahl neu ankommender Flüchtlinge versucht der Landkreis, ohne neue Unterkünfte in der Teltower Region auszukommen. Enrico Bellin
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