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Potsdam-Mittelmark: Investieren bei angezogener Handbremse Michendorf reagiert auf Kürzungen vom Land

Michendorf - Auch Michendorf bekommt nächstes Jahr weniger Geld vom Land. Knapp eine Million Euro und damit fast ein Drittel weniger Schlüsselzuweisungen werden 2011 zur Verfügung stehen.

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Michendorf - Auch Michendorf bekommt nächstes Jahr weniger Geld vom Land. Knapp eine Million Euro und damit fast ein Drittel weniger Schlüsselzuweisungen werden 2011 zur Verfügung stehen. Doch die Großgemeinde kann das Loch offenbar besser stopfen, als manche ihrer Nachbarn: Der Finanzausschuss hat sich auf seiner Sitzung am Mittwochabend auf eine Strategie verständigt, wie der Etat trotz Lücke ausgeglichen wird.

Ein Großteil soll mit einem Griff in die Rücklage gedeckt werden: 726 000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Zudem sollen einige kommunale Liegenschaften verkauft werden. Der vor kurzem gefasste Beschluss, den Neubau eines Jugendclubs in Wilhelmshorst zu strecken, kommt der Situation zugute, wie Finanzausschusschef Peter Pilling (Die Linke) sagte. Er soll 300 000 Euro kosten. Auch eine Hausmeisterwerkstatt für die Oberschule soll entstehen. Für den Blechbau im Eichenweg läuft Ende 2011 die Nutzungsgenehmigung aus. Ein Teil der Baukosten soll 2011 ber eitgestellt werden.

„Wir investieren mit leicht angezogener Handbremse“, so Kämmerer Jörg-Peter Melior. Projekte, die nächstes Jahr finanziert werden sollen, sind unter anderem die lange geforderte Sanierung der Wildenbrucher Dorfstraße, ein Verbindungsbau an der Grundschule Michendorf, die Kegelbahn neben dem Gemeindezentrum und letzte Arbeiten an den Außenanlagen des Wilhelmshorster Schul-Campus. Auch für Städte- und Straßenbauprojekte ist Geld übrig. Denn es gebe auch eine positive Entwicklung: Die Gewerbesteuereinnahmen werden laut aktuellen Schätzungen nach dem Ende der Wirtschaftskrise wieder steigen.

Bürgermeisterin Cornelia Jung ist weniger über das Finanzloch verärgert, als über den Zeitdruck: „Die Kommunen sollen spätestens am 30. November den Haushalt beschließen – vier Wochen vorher bekommen wir die Zahlen vom Land.“ Zudem sei es schwer, Bürgern zu vermitteln, dass kein Geld da ist, wenn auf Bundesebene von Wirtschaftsaufschwung und im Land von guten Steuerschätzungen gesprochen werde. Thomas Lähns

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