Potsdam-Mittelmark: Ja zum Schenkendorfer Weg
Teltower stimmten über Ausbau zur Landesstraße ab
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Teltow - Der geplante Ausbau des Schenkendorfer Weges als Landesstraße wird von der Stadt Teltow befürwortet. Nachdem sich der Bauausschuss auf einer gemeinsamen Sitzung mit seinem Stahnsdorfer Pendant Ende Dezember zu einer positiven Stellungnahme ans Land durchgerungen hat, folgten nun die Stadtverordneten der Empfehlung. Die Zahl der Gegner im Kommunalparlament bleibt indes groß: Nur knapp war die BiT-Fraktion mit dem Antrag auf Ablehnung gescheitert. Wie berichtet, soll der Schenkendorfer Weg künftig als südliche Ortsumfahrung die Ruhlsdorfer Straße mit der L77 verbinden.
Die BiT-Fraktion hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass der Ausbau des Schenkendorfer Weges als Landesstraße „nachhaltigen Schaden für die Verkehrsentwicklung und Stadtgestaltung“ mit sich bringen werde. „Wir befürchten einen Riesenschaden am südlichen Teltower Grünzug“, so BiT-Fraktionschefin Carola Fanter im Hinblick auf die Buschwiesen, durch welche die Trasse künftig führen soll. Zudem werde über den Schenkendorfer Weg als Teil des Teltower Spangensystems zusätzlich Verkehr in die Innenstadt geleitet. Einen Ausbau des Schenkendorfer Weges als Siedlungsstraße indes befürwortete ihre Fraktion ausdrücklich.
Wolfgang Köhn (Linke) dagegen prophezeite, dass das Planfeststellungsverfahren ohnehin scheitern werde. „Es ist mit Mängeln behaftet“, sagte er mit Verweis auf den zu erwartenden Verkehr. Denn das Teltower Asphaltwerk am östlichen Ende des Schenkendorfer Weges werde nach seiner Wiedereröffnung für zusätzlichen Lkw-Verkehr und damit für mehr Straßenlärm sorgen. Auch Grünen-Fraktionschef Eberhard Adenstedt sah die Verkehrsentwicklung in den Planungen nicht ausreichend berücksichtigt. 90 Prozent des Verkehrs in der Region würden künftig hier entlang fließen, „darüber wurden keine Berechnungen angestellt“, sagte er. Thomas Lähns
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