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Potsdam-Mittelmark: „Juco“ nun doch als Neubau

Sozialausschuss für kleines Clubhaus im Eichenweg

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Michendorf - Die Gemeinde Michendorf soll nun doch einen Neubau für den Wilhelmshorster Jugendclub errichten. Darauf verständigte sich der Sozialausschuss auf seiner Sitzung am Dienstagabend. Allerdings soll der entgegen ursprünglichen Planungen weitaus kleiner ausfallen und damit weniger kosten. Der zuständige Planer Frank Basler soll jetzt Entwürfe für ein Clubhaus auf den Fundamenten des Containers im Eichenweg für 20 Jugendliche ausarbeiten und mit den Baukosten unter 200 000 Euro bleiben.

Laut älteren Entwürfen sollte der Neubau Platz für 40 Jugendliche bieten und insgesamt sechs Räume umfassen. In Anbetracht der immer klammeren Kommunalfinanzen wurde ein Grundsatzbeschluss dazu jedoch von den Michendorfer Gemeindevertretern im September vergangenen Jahres abgelehnt. Das Nutzungskonzept für den neuen „Juco“ soll nun noch einmal überarbeitet werden. Dass man zum Beispiel getrennte Zimmer für Jungen und Mädchen brauche, bezweifelten die Ausschussmitglieder am Dienstagabend. Auch mit der benachbarten Oberschule soll noch einmal erörtert werden, ob sich zumindest sporadisch deren Räume für den Clubbetrieb nutzen ließen. Unterm Strich sprach sich jedoch die Mehrheit für den Erhalt des „Juco“ als Wilhelmshorster Institution aus.

Von dem Vorhaben, die alte Schulküche – ein denkmalgeschütztes Gebäude aus den Gründerjahren des Ortes – als Clubhaus auszubauen, ist man mittlerweile wieder abgerückt. Das Haus, das ohnehin saniert werden muss, sollten sich die Jugendlichen mit dem Verein „Freunde und Förderer der Wilhelmshorster Ortsgeschichte“ teilen (PNN berichteten). Die Heimathistoriker lehnten das ab. „Der Platz würde nicht reichen“, sagte nun auch Sozialausschuss-Vorsitzender Gerhard Mühlbach (SPD). Zudem würden durch die Nutzung als Jugendclub enorme zusätzliche Kosten anfallen – allein schon durch die höheren Brandschutzauflagen.

Die Zeit drängt: Ende des Jahres läuft die Nutzungsgenehmigung für den Container im Eichenweg aus. „Es wird sehr knapp“, sagte auch Gerhard Mühlbach. Deshalb müsste die Gemeindevertretung spätestens auf ihrer März-Sitzung einen Beschluss zu dem Projekt fassen. Dann erst können die Michendorfer einen Bauantrag stellen. Währenddessen herrscht bei den Clubgängern weiter Untergangsstimmung. Wie berichtet, hatten die in einem Brief auf den „schleichenden Tod des Juco“ hingewiesen. Thomas Lähns

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