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Potsdam-Mittelmark: Jugendclub Michendorf soll in Mietwohnung Baracke nur noch bis März geduldet

Michendorf - Schon mehrere Varianten für den Verbleib des Michendorfer Jugendclubs wurden in den vergangenen Monaten diskutiert. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass der momentane Standort auch nach Reparaturarbeiten auf lange Sicht nicht haltbar ist und ein Neubau im Finanzausschuss abgelehnt wurde (PNN berichteten), kam am Mittwochabend im Sozialausschuss der Vorschlag, erst einmal zu mieten.

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Michendorf - Schon mehrere Varianten für den Verbleib des Michendorfer Jugendclubs wurden in den vergangenen Monaten diskutiert. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass der momentane Standort auch nach Reparaturarbeiten auf lange Sicht nicht haltbar ist und ein Neubau im Finanzausschuss abgelehnt wurde (PNN berichteten), kam am Mittwochabend im Sozialausschuss der Vorschlag, erst einmal zu mieten. Dabei hat die Gemeinde vier Räume über dem Super-Spar-Markt in der Potsdamer Straße in Aussicht, berichtete Ausschussvorsitzender Gerhard Mühlbach (SPD). Die Miete für die 90 Quadratmeter im Obergeschoss würde monatlich 638 Euro inklusive Betriebskosten betragen. Der Vermieter würde die Wohnung bis zum 15. September, also bis die Gemeindevertretung sich in ihrer Sitzung dazu positionieren soll, reservieren. Allerdings stünden die Räume schon seit längerem leer, hieß es im Ausschuss, daher sei mit einem anderen Mieter wohl nicht zu rechnen. „Der jetzige Club wird nicht mehr angefasst", so Cordia Gehrmann, in der Verwaltung zuständig für Schule und Jugend, auf die Frage, ob die Baracke – der momentane Club in der Potsdamer Straße 57 – nicht doch sanierbar wäre. Bis Ende März nächsten Jahres wird die Nutzung geduldet, spätestens dann muss eine andere Lösung gefunden werden. Die in den Ausschuss berufene Bürgerin Bettina Sommerlatte-Hennig schlug vor, die Jugend ab November über dem Spar-Markt einzuquartieren. „Dann können wir in Ruhe überlegen, wie wir einen Neubau angehen." Denn dieser solle auch laut Gerhard Mühlbach nicht aus den Augen verloren werden. Allerdings müsse erst einmal „geprüft werden, wie das langfristig umgesetzt werden kann", und ob es Fördermittel gibt. In diesem Jahr habe die Gemeinde jedenfalls kein Geld für ein solches Vorhaben. Ausschussmitglied Gerd Sommerlatte forderte die Jugendlichen auf, unter dem Motto „Wir bauen einen Club" selbst die Initiative zu ergreifen. So sollten diese um Sponsoren werben, örtliche Unternehmen könnten Installationsarbeiten zum Beispiel gratis erledigen. „Über kostenloses Wasser- und Abwasser könnte man mit dem Zweckverband reden." So ließen sich die Kosten bis auf den Rohbau reduzieren. Auf diesem Wege würde ein neues Gebäude auch sorgsamer von den Nutzern behandelt werden. „Etwas fertiges wird euch die Gemeinde nicht hinstellen", war er sich sicher. In Anbetracht der Finanzlage in Michendorf gaben sich die Jugendlichen zum Teil einsichtig, auch wenn für die Zwischenlösung Spar-Markt Konfrontationen mit den anderen Mietern des Hauses, dem Supermarkt und dem Sonnenstudio, von ihnen befürchtet werden. Lärm im Treppenhaus und Fahrräder vor der Tür würden nicht ausbleiben, sagt der Nachwuchs. Thomas Lähns

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