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Potsdam-Mittelmark: Kastanien bleiben Ausnahme Hauchdünnes Votum

Einwohner weiter für Herbstlaub verantwortlich Neue Chance für Wohnpark Stücken

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Michendorf - Die Michendorfer Einwohner sollen auch weiterhin das Herbstlaub der Straßenbäume selbst entsorgen. Einen entsprechenden Beschluss haben die Gemeindevertreter auf ihrer Sitzung am Montagabend gefasst. Kastanienlaub wird jedoch auf Kosten der Gemeinde entsorgt, weil es durch den Befall mit der Miniermotte nicht zu kompostieren ist.

Heftige Diskussionen gab es noch einmal über weitere Ausnahmen. Wie berichtet, hatte der Ordnungsausschuss vorgeschlagen, auch in den zwei großen Hauptstraßen – der Peter-Huchel-Chaussee in Wilhelmshorst/Langerwisch sowie der Potsdamer Straße in Michendorf – das Laub auf Kosten der Gemeinde entsorgen zu lassen. Das ist nun jedoch vom Tisch – eine deutliche Mehrheit der Gemeindevertreter sprach sich dagegen aus. Ein Argument dabei war die Gleichbehandlung aller Einwohner. Gegen die Ausnahmeregelung für die Hauptstraßen sprachen sich in der Diskussion unter anderem Hartmut Besch (FDP) und der Fresdorfer Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schmidt aus.

Der Vorsitzende des Ordnungsausschusses, Peter Pilling (PDS), befürchtet jetzt, dass die Einwohner wieder willkürlich das Laub in Säcken an den Straßenrand stellen. „Die einzige Chance ist, an den zentralen Orten schnell Container aufzustellen“, erklärte er. H. Ludwig

Michendorf · Stücken - Der geplante Wohnpark Naeve an der Seddiner Straße in Stücken erhält möglicherweise eine zweite Chance. Mit einer hauchdünnen Mehrheit von neun zu acht Stimmen votierte die Gemeindevertretung am Montagabend für die Aufstellung eines Bebauungsplanes (B-Plan). Geplant sind dort bis zu 40 Eigenheime.

Die Vorgeschichte ist lang. Kurz nach der Wende hatte die damals selbstständige Gemeinde Stücken einen Erschließungsvertrag mit dem schleswig-holsteinische Unternehmer Naeve unterzeichnet. 120 Eigenheime sollten entstehen, dafür wurden zirka 160 000 Mark an die Kommune gezahlt. Von dem Geld wurden Straßen saniert und die Kita gebaut. Dann wurde das geplante Areal jedoch nicht aus dem Landschaftsschutz entlassen. Nach Jahren der Ruhe räumte die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg dem Vorhaben in abgespeckter Form nun doch Chancen ein. Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed und der Vorsitzende des Bauausschusses, Olaf Lindenau (FBL/FDP), plädierten für die Einleitung des B-Plan-Verfahrens, um auf diese Weise auch die Einschätzungen anderer Behörden zu erhalten. Vergeblich schlug André Halpap (Grüne) vor, die Entscheidung zurückzustellen, bis ein Flächennutzungplan für die gesamte Gemeinde Michendorf vorliegt. H. Ludwig

H. Ludwig

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