Potsdam-Mittelmark: Kaum eine Spur von Nervosität
Astrid Milde und Mandy Stadelmann wollen Werderaner Blütenkönigin werden
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Werder (Havel) - Bei allen Diskussionen um das Festgeschehen – die Vorbereitungen für das 129. Baumblütenfest 2008 (26. April bis 4. Mai) gehen ihren traditionellen Gang. Zwei Kandidatinnen bewerben sich in diesem Jahr um das Amt der Baumblütenkönigin. Beide sind Töchter der Stadt, beide sind stolz auf Werder und bereits jetzt brennen sie darauf, als „Botschafterin mit Krone“ durch die Lande zu ziehen. Gestern haben sich Astrid Milde und Mandy Stadelmann der Presse vorgestellt.
Schon bei ihrem ersten offiziellen Termin zeigten sie kaum eine Spur von Nervosität. „Ich möchte Werder bekannter machen, als es jetzt schon ist", sagt Mandy Stadelmann. Die 22-jährige Zahnarzthelferin lebt und arbeitet hier und weiß um die Vorzüge ihrer Heimat - ebenso wie um die regionalen Spezialitäten, mit denen auch auf Messen wie der Grünen Woche geworben wird. „Wein, Obst, Ketchup - niemand kommt an mir vorbei, ohne zumindest gekostet zu haben“, lacht sie. Sie gehe gern auf Menschen zu und komme mit ihnen ins Gespräch. „Weiche Knie“ habe sie nur gehabt, als klar war, dass es nun doch nur eine Mitbewerberin gibt.
Die macht gerade ihr Abitur am städtischen Ernst-Haeckel-Gymnasium. Astrid Milde ist ebenfalls Ur-Werdersche und würde gern das letzte Jahr ihrer Schullaufbahn mit dem Blütenamt krönen. „Von meinen Großeltern weiß ich sehr viel über die Geschichte Werders, und über den Obstbau“, erzählt die 18-Jährige. Immerhin gehöre ihre Familie seit mehreren Generationen zu den Obstbauern der Stadt. Die Wahl zur Königin sei ja im Prinzip auch eine Prüfung – die sie letztendlich bestehen möchte.
Astrids Vater, der Werderaner Zahnarzt Günther Milde, kann übrigens in jedem Fall auf Werbung für seine Praxis hoffen: Denn Mandy Stadelmann ist bei ihm angestellt. So habe er beide Frauen ermutigt, sich zu bewerben. Von Konkurrentinnen kann man also bei den diesjährigen Blütenprinzessinnen kaum sprechen. Beide gaben sich offen, fröhlich und charmant, lachten gemeinsam beim Fototermin.
Und so musste die amtierende Blütenkönigin Geraldine Mühlstädt gestern im Fruchterlebnisgarten Petzow kaum noch Tipps geben. „Bleibt einfach natürlich, steht zu eurer Stadt und freut euch auf die vielen spannenden Termine.“ Spannend wird es für die beiden schon morgen, wenn sich die Jury aus Vertretern des hiesigen Wein- und Obstbaus sowie regionaler Betriebe ein genaueres Bild von ihnen machen will. Bei der traditionellen Fahrt durch die Werderaner Obst- und Weinflure geht es nicht zuletzt um Fachwissen. Doch auch die trockene Theorie dürften die Blütenprinzessinnen spielend meistern. Die Entscheidung, wer letztendlich zur Königin gekürt wird, gibt die Jury dann auf dem Blütenball am 26. April auf der Werderaner Bismarckhöhe bekannt. Thomas Lähns
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