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Potsdam-Mittelmark: Kein Platz für Groschenmarkt

B-Plan für Gewerbegebiet Beelitz-Süd auf dem Weg

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Beelitz - Das Ende des Beelitzer Groschenmarktes im Gewerbegebiet-Süd rückt immer näher: Mit dem Abwägungsbeschluss durch die Stadtverordneten hat der seit langem diskutierte neue Bebauungsplan für das Areal am Beelitzer Stadtrand jetzt eine der letzten Hürden genommen. Nun muss der B-Plan nur noch insgesamt verabschiedet werden, das soll noch vor der Sommerpause geschehen. Darin ist neben planerischen Festlegungen auch eine Sortimentsbeschränkung enthalten: Um eine Abwanderung des Kundenstroms aus der Innenstadt zu verhindern, dürfen künftig nur noch bestimmte Waren wie Möbel, Bodenbeläge und Baumarktartikel angeboten werden, und das auch nur auf insgesamt gut 6 000 Quadratmeter.

Der Groschenmarkt fällt aus dieser Palette raus: Auf einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmeter werden unter anderem Haushalts- und Schreibwaren, Garten- und Campingartikel sowie Textilien angeboten. Seit 1993 gibt es das Unternehmen am Standort, es wird seit dem baurechtlich aber nur geduldet. Nichtsdestotrotz expandierte die Groschenmarkt Beelitz GmbH, unterhält laut eigenen Angaben heute 56 Filialen in den neuen Bundesländern und beschäftigt insgesamt 220 Mitarbeiter. Bereits im Vorfeld der Sitzung hatte sich das Unternehmen schriftlich an die Abgeordneten gewandt und um Bestandsschutz gebeten. Entsprechend schwer fiel ihnen die Entscheidung. Allerdings brauche man den neuen B-Plan. „Investoren springen ab, weil sie mit den Klauseln im alten Plan nicht zurechtkommen“, bemerkte Günter Hamecher (UKB). Bauausschusschef Lutz Bothe (BBB) verwies zudem auf die geplante Erweiterung des Unternehmens Fenotec im Gewerbegebiet, die ohne neuen B-Plan gefährdet sei.

Die Stadtverordneten sprachen sich dafür aus, dass die Verwaltung mit dem Groschenmarkt nach einem neuen Standort in der Innenstadt sucht. „Es muss ein Ausblick geschaffen werden, für die Angestellten, für das Unternehmen“, forderte Gerhard Thiele (GFT). Allerdings müsste sich ein Gebäude finden, das Platz für 500 Quadratmeter Ladenfläche bietet. „Bei einem Leerstand von über 20 000 in der Stadt sollte das kein Problem sein“, sagte sein Fraktionskollege Hartwig Frankenhäuser. Thomas Lähns

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