Potsdam-Mittelmark: Kein Platz für Wandbild
Werk der Jugendkunstschule bleibt eingelagert
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Werk der Jugendkunstschule bleibt eingelagert Teltow – Es wird wohl noch einige Zeit verstreichen, ehe für das Wandbild der Teltower Jugendkunstschule ein geeigneter Platz gefunden wird. Denn so eindeutig wie erhofft war das Votum der Schulkonferenz des Kant-Gymnasiums nicht ausgefallen, die 25 Tafeln am Giebel des Gebäudes anzubringen (PNN berichteten). „Drei Meinungen prallten da aufeinander“, berichtete Eberhard Derlig (FDP) im Sozialausschuss am Montag. Während die Schüler lieber ein eigenes Wandbild kreieren wollen, will Schulleiter Winfried Heilek wenigstens einige Tafeln anbringen lassen. Den PNN sagte Heilek: „Die Schüler lehnen das Bild generell ab, weil ihnen die Darstellungen zu kindlich erscheinen“. Deshalb hätten die Gymnasiasten bereits über ein eigenes Graffitiprojekt nachgedacht. Erste Vorstellungen haben sie bereits entwickelt und bis zum Ende des Schuljahres soll darüber entschieden werden. So gebe es bereits den Vorschlag, das Logo der Schule auf die Wand zu sprühen. Auch die Idee eines Porträts des Philosophen Immanuel Kant kam aus der Schülerschaft, sagte Heilek den PNN. Dass die Schüler jetzt selber die Initiative ergreifen wollen, findet Derlig durchaus lobenswert, denn so habe die Diskussion doch noch etwas bewirkt. Mit der Idee, nur einige Teile des Wandbildes anzubringen, kann er sich jedoch nicht anfreunden. Denn die Bildwirkung ergebe sich nur aus der Gesamtansicht, meinte Derlig. Deshalb sucht er bereits nach weiteren Giebelwänden und hat dabei die Wohnungsbaugesellschaft Teltow (WGT) im Blick. Auch BIT-Stadtverordnete Helga Meister plädierte im Ausschuss dafür, nicht mehr länger zu warten, immerhin seien bereits drei Jahre verstrichen. Doch einen konkreten Termin kann auch WGT-Chef Wilhelm Prögel derzeit nicht nennen. Gegenüber den PNN sagte er, eine solche Zusage sei abhängig von den nächsten Sanierungsvorhaben des Unternehmens. Das könne ein Wohnblock in der Mahlower Straße sein oder eine Fassade in der Ida-Kellotat-Straße. Ihre Bereitschaft, dem Wandbild zur Veröffentlichung zu verhelfen, hat die WGT jedoch bereits signalisiert. Vor einiger Zeit wurde zu Testzwecken eine Tafel des Wandbildes am Wohnblock in der Mahlower Straße 118 angebracht. „Wir wollen wissen, wie wetterbeständig das Material und die Farben sind", erklärte Prögel den Versuch. Vorsorglich hat die WGT bereits die restlichen Tafeln eingelagert. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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