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Potsdam-Mittelmark: Keine Grundschule in der Bürgel-Schule

Teltow - Das Gebäude der Bruno-H.-Bürgel-Schule ist nicht geeignet für eine Grundschule.

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Teltow - Das Gebäude der Bruno-H.-Bürgel-Schule ist nicht geeignet für eine Grundschule. Nachteilig sei vor allem die verkehrsreiche Straße, auch die Räume reichen nicht für zwei Züge, und der Weg zur Sporthalle ist zu weit. Zu klein ist außerdem der Pausenhof, und es fehlt ein Hort. Zu diesem Fazit kamen Finanz- und Sozialausschuss auf einer gemeinsamen Dringlichkeitssitzung am Dienstag. Mehrheitlich lehnten sie einen Antrag des Bürgermeisters ab, der vorsah in Teltows ältester Schule wieder eine Grundschule zu etablieren.

Zurzeit besteht noch ein Mietverhältnis mit der Hoffbauer-Stiftung, die in dem Objekt ein evangelisches Gymnasium errichten wollte. Seit einiger Zeit favorisiert die Stiftung dafür jedoch den Standort Schwarzer Weg, vorausgesetzt, dass dort eine Sporthalle gebaut wird. Bis das entschieden ist, wollen die Teltower nicht mehr warten, denn die eigenen Grundschulprobleme sind dringlicher für sie. „Wir müssen das Heft selber in die Hand nehmen und das Vertragsverhältnis beenden“, sagte FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz. So wie er sprach sich auch die Mehrheit für eine Grundschule unter Trägerschaft des Diakonissenhauses aus. Die soll in die Fachschule auf dem Diakogelände einziehen, die Fachschüler indes in die Bürgel-Schule. Gegenüber einem Neubau ist der Tausch zudem eine kostengünstige Variante. Rund 2,5 Millionen soll sie kosten, auch weil auf dem Gelände eine Turnhalle fehlt. Allerdings sehen manche Stadtverordnete da noch einen finanziellen Verhandlungsspielraum. Einigen Vertretern der Linken wäre zudem eine kommunale Schule lieber gewesen. Traude Hermanns (Linke) Kritik richtet sich daher gegen den Bürgermeister. Denn der Bedarf einer vierten Grundschule sei absehbar gewesen, aufgrund vieler Zuzüge junger Familien. Mit einer Privatschule, befürchtet Herrmann, gehe eine soziale Auslese einher. „Unsere staatlichen Schulen sind nicht schlechter“, widersprach Goetz, „wir haben Chancengleichheit auf hohem Niveau“.Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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