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Potsdam-Mittelmark: Keine Steg-Erweiterung

Eigentümer Michel versichert: Nur fünf neue Liegeplätze für Freizeitboote

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Eigentümer Michel versichert: Nur fünf neue Liegeplätze für Freizeitboote Werder · Glindow - Eine Erweiterung der Steganlage am Glindower Jahnufer werde es nicht geben. Das unterstrichen die Eigentümer gestern gegenüber den PNN. Die Glindower Detlef Michel und Olaf Richter reagierten damit auf einen Zeitungsbericht, demzufolge bis Mai dieses Jahres hier 40 Liegeplätze und eine so genannte Traveliftanlage für Boote entstehen sollen. Statt dessen werde der Steg lediglich in seiner ursprünglichen Form wieder hergerichtet. Fünf Bootsliegeplätze und eine Schiffsanlegestelle – „von weiteren Maßnahmen kann keine Rede sein“, betonte Michel. Ein Konzept zu einem größeren Ausbau hatte es gegeben, Michel und Richter waren damit jedoch auf entschiedene Ablehnung beim Ortsbeirat gestoßen (PNN berichteten). Diese Pläne seien vom Tisch, so die Betreiber. Der Vorsitzende des Glindower Ortsbeirates, Sigmar Wilhelm (Freie Bürger), bleibt indes skeptisch. Ein Grund: Bereits im November 2004 hat die Boots- & Wassersport GbR, deren Geschäftsführer die beiden sind, einen Antrag auf Verlegung von Trinkwasser-, Abwasser- und Stromleitungen im öffentlichen Straßenland bei der Stadt gestellt. Dies habe die Stadt nicht versagen können, teilte die Baubeigeordnete Beate Rietz (SPD) dem Ortsbeiratschef mit. Der Antrag lasse vermuten, dass die GbR nach wie vor an ihren Steg-Erweiterungsplänen festhalte, so Wilhelm. Zudem habe die GbR laut Rietz der Stadt mitgeteilt, dass sie zur Zeit keinen Anlass sehe, darüber zu verhandeln, ob der Steg auch künftig öffentlich bleibe. Der Glindower Ortsbeirat, so Sigmar Wilhelm, werde bei seiner ablehnenden Haltung zur Stegerweiterung bleiben. Hauptargument ist, dass der Bereich am Jahnufer zu sensibel für ein solches Projekt sei und die Öffentlichkeit unbeschränkt gewährleistet bleiben müsste. Ohne Einvernehmen mit der Kommune würden es die Investoren ohnehin schwer haben, da die Fläche vor dem Steg in kommunaler Hand sei. Als Alternative hatte der Ortsbeirat vorgeschlagen, die neue Steganlage an der Glindower Ziegelei zu errichten, wo mit Fördermitteln vor Jahren schon ein großer öffentlicher Parkplatz gebaut wurde. Eine Einigung zwischen der Boots- & Wassersport GbR und dem Eigentümer der Ziegelei über den Kauf einer Fläche könnte von der Stadt befördert werden, so Wilhelm. Der umstrittene Stegbau sollte gestern Abend nach Redaktionsschluss auch Thema auf der Sitzung des Glindower Ortsbeirates werden. Die Untere Wasserbehörde des Landkreises werde eine Erweiterung der Steganlage am Glindower Jahnufer ohnehin nicht genehmigen, erklärte deren Leiter, Axel Breywisch, gestern gegenüber den PNN. Der ausschlaggebende Grund dafür sei die ablehnende Stellungnahme der Kommune. Ein Mitarbeiter der Behörde hatte sich gestern vor Ort einen Überblick verschafft. Zu bemängeln hatte er nichts – vorausgesetzt, es bleibe bei den momentanen Sanierungsarbeiten. In etwa vier Wochen soll der Steg fertig sein. Die Weiße Flotte Potsdam habe schon signalisiert, dass nach Abschluss der Bauarbeiten wieder ein Dampfer hier Halt machen könnte, so Michel. Hagen Ludwig / Thomas Lähns

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