Potsdam-Mittelmark: Kimpfel und Weigert im Duett Nach Austritt aus CDU- nunmehr FDP-Fraktion

Kleinmachnow - Die beiden Gemeindevertreter Kornelia Kimpfel und Fred Weigert bilden in der Kleinmachnower Gemeindevertretung ab sofort eine eigene FDP-Fraktion. Beide waren vor wenigen Tagen aus der bisherigen CDU/FDP-Fraktion ausgetreten (PNN berichteten). Kimpfel ist FDP-Mitglied, während Weigert ein CDU-Parteibuch hat. Nach seinem Fraktionaustritt hatte er auch seine Ämter im Vorstand der Kleinmachnower CDU niedergelegt.

„Damit ist die FDP jetzt nicht nur in der Gemeindevertretung unter eigenem Namen vertreten, sondern auch personell in allen Ausschüssen der Gemeinde“, so FDP-Ortschef Norbert Gutheins gestern gegenüber den PNN. Wer welchen Ausschuss besetzen wird, ist noch offen. Voraussichtlich jedoch wird Weigert wieder im Bauausschuss aktiv, den er nach Differenzen mit seiner bisherigen Fraktion im Vorjahr verlassen hatte.

Die Bildung einer eigenen Fraktion sei die logische Konsequenz nach dem Verlassen der bisherigen Fraktion. Kimpfel und Weigert hatten heftige Kritik vor allem an der Ortsentwicklungspolitik der bis dahin gemeinsamen CDU/FDP-Fraktion geübt und die CDU vergeblich zu einer Kehrtwende aufgefordert. Zudem monierten sie einen „Kuschelkurs“ des Fraktionsvorsitzenden mit SPD-Bürgermeister Wolfgang Blasig. „Dass die CDU auf unsere Forderungen nicht eingehen würde, war uns von Anfang an klar, nachdem es der CDU nach den Kommunalwahlen in 2003 nicht gelungen war, den Vorsitzenden der Gemeindevertretung zu stellen, brauchte man die FDP eigentlich nicht mehr“, so Gutheins. Dennoch wolle man in Sachfragen, „in denen wir übereinstimmen, auch weiterhin mit der CDU zusammen an einem Strick ziehen."

Wie Gutheins betont, gab es nach der Wende lediglich von 1990 bis 1993 eine eigene FDP-Fraktion in Kleinmachnow.