Potsdam-Mittelmark: Kinderparadies am Schwielowsee

Schwielowsee - Ihr standen Tränen in den Augen, sagt Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). Mit wenig Hoffnung sei sie am gestrigen Freitag zur Preisverleihung in die Potsdamer Staatskanzlei gefahren. Dann kam die Überraschung der Familienministerin Diana Golze (Linke): Die kleine Gemeinde am Schwielowsee landete auf dem dritten Platz im Wettbewerb um die familien- und kinderfreundlichsten Gemeinden im Land. Beworben haben sich insgesamt 26 Kommunen.

Hoppe konnte immerhin ein Preisgeld von 11 700 Euro mit nach Hause nehmen. Die Mühen der letzten Jahre haben sich gelohnt: „Wir haben uns schon zweimal beworben und sind leer ausgegangen.“ Dass die Jury dieses Mal grünes Licht gab, lag wohl an mehreren Entwicklungen. Hoppe zählt auf: „Wir haben 2014 ein Familienzentrum in Caputh eröffnet.“ Zudem sei dieses Jahr die Meusebach-Grundschule in Geltow mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden und unter die 15 besten Schulen Deutschlands gekommen.

Auch die neue Kita in Ferch muss wohl die Jury beeindruckt haben, mutmaßt Hoppe. Und nicht zuletzt die Albert-Einstein-Grundschule in Caputh. „Sie ist Konsultationsstandort des Landes“, so Hoppe. Soll heißen: Aus ganz Brandenburg würden Pädagogen und Erzieher anreisen, um sich über das Ganztageskonzept der Schule zu informieren.

Mit dem Preisgeld wolle man das Caputher Gemünde für Kinder und Familien attraktiver machen. Künftig wolle man dort eine prächtige Flaniermeile errichten. Klar, dass die Spielgeräte auch erneuert werden müssten.

Neben Schwielowsee wurden am gestrigen Freitag auch die Städte Cottbus und Hennigsdorf als familienfreundlich ausgezeichnet, sie schafften es auf den ersten Platz. Den zweiten Platz belegt die Stadt Zossen im Landkreis Teltow-Fläming. Ausgelobt waren Preisgelder in Höhe von rund 77 000 Euro. Eva Schmid