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Neue Kammerspiele in Kleinmachnow: Kinopreis für Kammerspiele

10.000 Euro gibt es vom Medienboard Berlin-Brandenburg für die Neuen Kammerspiele in Kleinmachnow für ihr Programm. Nun denken die Verantwortlichen über einen Ausbau nach.

Von Eva Schmid

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Kleinmachnow - Die Digitalisierung hat sich für die Kleinmachnower Neuen Kammerspiele gelohnt. Seitdem die Filme nicht mehr auf alten Rollen, sondern digital gezeigt werden, kann Kinoleiterin Valeska Hanel ein größeres Kinoprogramm bieten und mehr Kinofans in den Saal in der Karl-Marx-Straße locken. Für ihr Programm im vergangenen Jahr wurden die Kulturgenossen der Kammerspiele jüngst vom Medienboard Berlin-Brandenburg mit dem Kinoprogrammpreis in Höhe von 10 000 Euro ausgezeichnet. Es ist der zweite Preis in Folge, 2015 erhielt das Kino 7500 Euro an Unterstützung.

„Das Geld können wir gut gebrauchen, um über den Sommer zu kommen“, so Hanel. In den Sommermonaten würden die Zuschauerzahlen einbrechen – auch wenn sie insgesamt in den vergangenen Jahren stetig stiegen. So saßen 2015 über 17 000 Zuschauer auf den roten Sesseln in den Kammerspielen, zwei Jahre zuvor waren es noch 10 000. „Mit der Digitalisierung haben wir einen großen Sprung gemacht“, sagt Hanel. Sie sucht die Filme aus, die in Kleinmachnow gezeigt werden. Hollywood-Blockbuster sucht man dort vergeblich.

Kammerspiele Kleinmachnow zeigen europäische Filme von unabhängigen Produzenten 

„Wir machen Arthouse-Kino und haben viele deutsche und europäische Filme von unabhängigen Produzenten.“ Gut besucht waren im vergangenen Jahr unter anderem der Til-Schweiger-Film über Demenz „Honig im Kopf“, die französische Komödie „Monsieur Claude“ oder der deutsche Film über die Vorgeschichte der Auschwitzprozess „Im Labyrinth des Schweigens“.

Beflügelt von der Förderung und den steigenden Besucherzahlen wird in den Kammerspielen derzeit auch über einen Ausbau nachgedacht – der Wunsch: ein zweiter Kinosaal. Wie die Kammerspiele sich vergrößern können, bleibt indes noch offen.

Auch über ein Open-Air-Kinoangebot werde nachgedacht, so Hanel. Man sei bereits im Gespräch mit einem Anbieter einer mobilen Leinwand. Die könnte zum Beispiel im Kleinmachnower Freibad in den Kiebitzbergen stehen und so das Kino über den Sommer retten.

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