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Potsdam-Mittelmark: Kita-Plätze für Geltower Kaserne

Standort wird familienfreundlicher

Von Enrico Bellin

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Schwielowsee - Die Bundeswehr soll familienfreundlicher werden. Dieses Credo hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ausgegeben. Der Truppenstandort in Geltow stellt deshalb ab dem 1. August für die Kinder seiner Soldaten acht Kita-Plätze zur Verfügung, wie Oberst Peter Arendt am gestrigen Donnerstag bei einem Pressetermin bekannt gab.

„Soldaten haben das Problem, dass sie zu den Quartalsenden versetzt werden können“, sagte Arendt. Das Kita-Jahr beginne aber immer am 1. August, weshalb Betreuungsplätze oft nicht mehr zur Verfügung ständen. Ab dem Sommer könne seine Verwaltung nun Plätze in der Kita am Wissenschaftspark Golm anbieten. Zwar gehört der Bundeswehrstandort Geltow zur Gemeinde Schwielowsee, für die oft aus Potsdam kommenden Soldaten sei die Kita in Golm aber besser erreichbar.

Neben den Kitaplänen sprach Arendt bei dem Pressetermin auch über die Zukunft des Geltower Einsatzführungskommando: Trotz des Bundeswehrabzuges aus Afghanistan zum Jahresende werde die Anzahl der Soldaten am Standort nicht reduziert. Die Bundeswehr sei noch immer in 15 Krisengebieten der Welt, unter anderem im Kosovo. „Wir müssen weiterhin die Versorgung mit unterschiedlichen Gütern organisieren“, so Oberstleutnant Uwe Nowitzki.

Außerdem wird in Geltow zusätzlich eine Kompanie der sogenannten Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSU) ausgebildet. Dabei handelt es sich um eine Truppe aus 110 Reservisten. Ihr Kompaniechef ist Felix von Streit, der auch Geschäftsführer der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH ist. Die Kompanie soll vor allem in Brandenburg beim Sichern von Gebäuden oder im Katastrophenschutz eingesetzt werden. Etwa einmal im Monat treffen sich die Reservisten zum Training, zuletzt haben sie den Umgang mit Waffen und anderem militärischen Gerät geübt. Unter den Reservisten sind nur zwei Frauen. Den geringen Frauenanteil erklärt Nowitzi so: „Reservisten müssen schon einmal gedient haben und Frauen gibt es in der Bundeswehr erst seit 2001.“ Enrico Bellin

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